Nordhausen. THC-Handballerin Kerstin Wohlbold ist zurück im Training. Bei Titelkonkurrent Bietigheim geht Trainer Albertsen im Sommer 2020.

Es geht um jedes Tor. Für den Thüringer HC – und für Union Halle-Neustadt. Während der amtierende Meister im Fernduell mit der SG Bietigheim in den restlichen fünf Begegnungen 15 Treffer gut machen muss, braucht auch der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt im Kampf um den Klassenerhalt eine bessere Tordifferenz, um die Chancen auf den Ligaverbleib zu erhöhen. „Auch wenn wir der klare Außenseiter sind, erwarte ich einen genauso guten Auftritt meiner Mannschaft wie im Hinspiel, als wir nur mit fünf Toren Unterschied verloren hatten“, sagte Halles Trainerin Tanja Logvin vor dem Duell am heutigen Samstag in Nordhausen gegen den Thüringer HC.

Im Dezember gewannen die THC-Frauen „nur“ mit 35:30 in Halle-Neustadt, wobei die damals noch verletzte Spielmacherin Iveta Luzumova schmerzlich vermisst wurde. „Im Titelkampf ist alles offen. Wir schauen aber jetzt nur auf dieses Spiel und wollen im Zweikampf mit Bietigheim aufholen“, sagte die Tschechin. Allerdings steht auch Bietigheim mit dem Auswärtsspiel beim Drittletzten der Tabelle in Neckarsulm vor einer Pflichtaufgabe.

Unklar ist beim Thüringer HC derweil noch, ob wie am linken Fußgelenk verletzte Alicia Stolle auflaufen kann. Die 22-Jährige hatte sich in Dortmund in der 19. Minute verletzt und wurde ausgewechselt. Für den Fall der Fälle steht allerdings Kerstin Wohlbold bereit, die schon im Januar ausgeholfen hatte, als Luzumova mehrere Wochen fehlte. Die einstige Kapitänin hat in dieser Woche auch schon wieder einige Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert.

Unterdessen steht Meisterschafts-Konkurrent SG Bietigheim im Sommer 2020 vor einer personellen Veränderung. Trainer Martin Albertsen, bereits in Doppelfunktion der Nationaltrainer in der Schweiz und seit Dezember 2014 beim Bundesligisten, wird den Tabellenführer verlassen und bei den Eidgenossen die neue Handball-Akademie der Frauen leiten. Vorher aber will er dem Thüringer HC den Titel abjagen.

Thüringer HC – Halle-Neustadt, Samstag, 18 Uhr, Nordhausen (Wiedigsburghalle)