Bad Langensalza. Gemeinsam stark: Beim Thüringer HC wird der langjährige Teammanager Maik Schenk zum 1. April neuer Geschäftsführer. Nationalspielerin Meike Schmelzer wird ihn unterstützen.

Mit dem Wechsel der Geschäftsführung der THC Sport GmbH sollen beim deutschen Handball-Meister Thüringer HC die Aufgaben auf breitere Schultern verteilt werden. Wie beim Treffen vor mehr als 60 Sponsoren gestern Abend in Bad Langensalza bekannt wurde, verlässt Barbara Wehr nach nur acht Monaten als Geschäftsführerin den Verein, um sich künftig neuen Aufgaben abseits des Sports zu widmen. Ihr Amt übernimmt vom 1. April an Maik Schenk, der seit mehr als zehn Jahren als Teammanager fungiert und längst eine Institution beim Thüringer HC geworden ist.

„Ich habe die Aufgabe übernommen, weil es schwierig gewesen wäre, nun einen neuen Geschäftsführer einzuarbeiten, wo gerade mit dem bevorstehenden Umzug nach Nordhausen und Erfurt wichtige Monate anstehen“, sagte Schenk. Er wird trotz der neuen Aufgabe weiter als Unternehmer in Bad Langensalza tätig sein, wo er ein Sportgeschäft betreibt. Deshalb wird er bei der Geschäftsführung von einem kleinen Team unterstützt. Maik Schenk stehen künftig An­dre Ripke und Andreas Osterloh sowie eine Spielerin aus der ersten Mannschaft zur Seite.

Nationalspielerin Meike Schmelzer, die gerade ihr 200. Pflichtspiel im Trikot des Thüringer HC bestritten hat, wird nach Abschluss ihres Sportmanagement-Studiums an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena nun den Geschäftsführer unterstützen. Die 25-Jährige soll zum Beispiel Sponsoren betreuen, aber auch ganz praktische Dinge umsetzen. „Die neuen Spielerinnen brauchen Hilfe, ob es Behördengänge sind oder ob ein Konto eröffnet werden muss. Da wird Meike dann zur Stelle sein“, beschreibt Schenk.

Die Kreisläuferin soll auch helfen, beim bevorstehenden Umzug nach Erfurt neue Zuschauer zu generieren. Passend dazu verfasste sie gerade ihre vor drei Wochen abgeschlossene Bachelor-Arbeit zum Thema Ticketing in der Handball-Bundesliga der Männer. „Dabei ist es sicher möglich, über jenes Wissen eine Verbindung zum Thüringer HC zu knüpfen, wenn wir in der kommenden Spielserie unsere Bundesliga-Heimspiele in der Erfurter Riethsporthalle austragen“, sagte Schmelzer, die sich auf ihre neue Aufgabe freut: „Ich verstehe mich als Bindeglied zwischen Mannschaft und der THC Sport GmbH und sehe diese Aufgabe nach meinem Studium als eine riesige Chance“, sagte die Handballerin.

Vor den sportlichen Bewährungsproben mit dem Top-Duell gegen den zwei Punkte besseren Tabellenführer SG Bietigheim am 6. April im Kampf um die deutsche Meisterschaft und dem Final Four um den DHB-Pokal am 25./26. Mai in Stuttgart steht die THC Sport GmbH vor logistischen Herausforderungen. Das Spitzenspiel in der kommenden Woche ist das vorerst letzte Heimspiel in der 1994 erbauten Salza-Halle. Die Anlage wird saniert, weshalb bereits die letzten drei Punktspiele dieser Saison in der Champions-League-Stätte, in der Wiedigsburghalle in Nordhausen, ausgetragen werden.

Unterdessen hat der Bundesligist fristgerecht den Lizenzantrag für die kommende Saison eingereicht und geht von der Erteilung der Spielgenehmigung aus, auch wenn sich die Spielstätte vorübergehend nun ändert. Während die Wiedigsburghalle ohnehin für den Europapokal zugelassen ist, absolvierte der Thüringer HC einst bereits in Erfurt seine ersten Champions-League-Spiele. Zur Saison 2020/2021 ist nach Beendigung der Hallen-Sanierung in Bad Langensalza die Rückkehr in die alte Bundesliga-Spielstätte fest geplant.

Neckarsulm – Thüringer HC, Samstag, 18 Uhr