Erfurt. Die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC müssen im Spiel gegen Metzingen gewinnen, um sich noch eine Chance auf den Titel am Ende der Saison zu wahren.

Das Licht am Ende des Tunnels ist kaum noch zu erkennen. „Wir wollen trotzdem den Lichtstrahl scheinen lassen“, sagt Herbert Müller mit Blick auf die Mini-Chance, mit dem Thüringer HC in den restlichen beiden Saisonspielen den punktgleichen Spitzenreiter SG Bietigheim noch von Rang eins zu verdrängen.

Dafür müsste der Verfolger das um 27 Treffer schlechtere Torverhältnis aufholen. „Das ist kaum möglich. Aber Wunder gibt es ja manchmal im Sport wie ja gerade erst das Weiterkommen der Fußballer des FC Liverpool in der Champions League gezeigt hat“, sagt Müller.

Um den Funken am Glimmen zu halten muss seine Mannschaft aber am morgigen Samstag bei TuS Metzingen gewinnen – und Bietigheim in den ausstehenden Spielen noch mindestens einen Punkt lassen.

Dass sich beide Mannschaften in zwei Wochen im Pokal-Halbfinale am 25. Mai wiedersehen, spielt auch beim Kontrahenten keine Rolle. „Der Thüringer HC kämpft noch um die Meisterschaft. Die werden uns nichts schenken wollen“, sagt Metzingens Trainer Andre Fuhr.

Auf der Zielgeraden der Saison muss sich der THC deutlich steigern. Gerade die Leistung der Abwehr beim 29:26 gegen Leverkusen kritisierte der Trainer und ordnete eine Extra-Einheit an, um per Video die Schwächen in der Defensive zutage zu fördern.

„Wir dürfen nicht mehr als 25 Gegentore zulassen. Sonst wird es schwer, auswärts zu gewinnen“, sagt Müller, der auf den Einsatz von Meike Schmelzer und Lydia Jakubisova hofft. Beide klagten in dieser Woche über Knieprobleme, wollen aber unbedingt spielen.

Schon im Hinspiel im Januar – allerdings ohne die damals verletzte Kapitänin Iveta Luzumova – schrammte der amtierende Meister gegen Metzingen nach einem 7:11 (20.) beim 28:26 nur knapp an einer Niederlage vorbei. „Wir dürfen nicht so in Zugzwang geraten und müssen die Nerven behalten“, sagt Müller.