Saalfeld. Stefan Oertel im Interview

Nicht nur in der mitteldeutschen Oberliga, sondern auch beim Thüringer Handball hat man die Reißleine gezogen und die Saison abgebrochen. Wir unterhielten uns mit Landesliga-Coach Stefan Oertel darüber, wie das Team aus Saalfeld und Könitz den Abbruch aufgenommen hat.

Die Handballsaison in Thüringen ist abgebrochen. Die Entscheidung kam nicht überraschend, oder?

Nein, das war sie nicht. Auch wenn ich immer noch gehofft hatte, dass wir zumindest die Hinrunde noch spielen. Aber die Umsetzung wäre schon problematisch geworden.

Die HSG hat gerade einmal zwei Punktspiele absolviert. Nicht viel für die lange Vorbereitungszeit.

Ja, das ist schon schade. Dafür, dass wir uns so viele Wochen auf die Punktspielrunde vorbereitet hatten, war die Einsatzzeit nicht wirklich umfangreich.

Legt man jetzt bis zur nächsten Vorbereitung erstmal die Beine hoch?

Wenn ich dürfte, würde ich sofort morgen wieder in die Halle gehen. Geht ja leider noch nicht. Aber wir werden bestimmt nicht sieben Monate Pause machen.

Klingt so, als ob die HSG auch die avisierten Angebote des Handballverbandes annehmen würde.

Man muss sicher mal abwarten, was für Überlegungen man da anstellt. Aber wenn zum Beispiel Freundschaftsspiele geplant sind, finde ich das eine gute Sache. Wir müssen ja sozusagen den Wettkampf erst wieder neu zu entdecken.

Also wird gespielt auf Teufel komm raus?

Das sicherlich nicht. Wir würden sicherlich nicht jedes Angebot wahrnehmen. Interesse an "Dorfturnieren" haben wir nicht, aber wenn es ordentliche Spiele sind, warum nicht.

Sie sprachen vorhin die lange Pause an, die die Handballer derzeit haben. Besteht die Gefahr, dass beim Neustart der eine oder andere Spieler keine Lust mehr hat und nicht mehr mit dabei ist?

Die Situation nervt natürlich alle, aber gegenwärtig gehe ich davon aus, dass uns keiner verlässt.