Mühlhausen. Karsten Knöfler, Trainer des Handball-Thüringenligisten VfB TM Mühlhausen, äußert im Interview der Woche interessante Ansichten.

Auf Handball-Thüringenligist VfB TM Mühlhausen warten spannende Aufgaben. Am Samstag, 21. März, tritt der Vierte beim Dritten SV Hermsdorf an, zwei Woche später geht es gegen den Fünften HSG Werratal. Im Interview der Woche spricht Trainer Karsten Knöfler unter anderem über die Ziele für den Saisonendspurt, die Stärken seines Teams, seinen Charakter als Trainer sowie die Auswirkungen des Corona-Virus auf den Sport.

Wie bewerten Sie den bisherigen Saisonverlauf?

Ich bin ziemlich zufrieden. Wir hatten ein schweres Auftaktprogramm. Da ich das Team erst im August übernommen habe, hatten wir nur eine kurze Vorbereitung und wenig Zeit, uns aufeinander abzustimmen. Der Start war dementsprechend etwas schwierig, aber wir haben uns schnell entwickelt und zuletzt mit drei Heimsiegen am Stück unsere Hausaufgaben gemacht.

Wie lauten die Ziele für den Rest der Serie?

Platz drei könnte noch drin sein. Die ersten beiden der Tabelle sind wohl sportlich ein bisschen zu stark.

Als nächstes geht es gegen den Dritten Hermsdorf.

Die werden das Spiel sehr ernst nehmen, weil sie unbedingt aufsteigen wollen. Wir sind nicht unbedingt Favorit, aber wenn wir einen guten Tag erwischen, in der Abwehr und im Tor stark sind und unsere Chancen nutzen, was zuletzt unser Problem war, dann haben wir auch in Hermsdorf eine Chance. Wir haben allerdings schon im Hinspiel beim 20:21 zu Hause gemerkt, wie schwierig es ist, gegen diese Mannschaft Tore zu erzielen.

Zwischen der letzten Meisterschaftspartie gegen Arnstadt/Plaue und dem kommenden Duell gegen Hermsdorf liegen drei Woche. Wie haben Sie die Pause genutzt?

Wir hatten Zeit, ein bisschen unsere Wunden zu lecken und etwas kürzer zu treten. In dieser Woche haben wir im Training wieder etwas angezogen, werden am Freitag ein Testspiel gegen den Oberliga-Tabellenführer HC Burgenland bestreiten, um im Rhythmus zu bleiben.

Wo liegen die Stärken der Mannschaft?

Wir sind relativ homogen besetzt. Alle Spieler haben eine gewisse Grundleistung, die für die Thüringenliga ziemlich gut ist. Jeder einzelne kann ein Spiel entscheiden, an guten Tagen ist fast jeder für zehn oder mehr Tore gut. Außerdem spielt die Truppe im Kern in dieser Besetzung schon ewig zusammen, ist deshalb auch eingespielt.

Wie würden Sie sich selber als Trainer beschreiben?

Keine Ahnung, das sollen andere beurteilen (lacht). Ich glaube, ich bin ein ruhiger Typ, der versucht, die Spieler mit Argumenten zu überzeugen, anstatt draußen herumzubrüllen. Natürlich gibt es auch Situationen, in denen man mal etwas lauter werden muss, aber ich werde nie der große Zampano an der Seitenlinie sein.

Wegen des Corona-Virus sind viele große Sportveranstaltungen bereits abgesagt worden. Fürchten Sie, dass bald auch ihre Spiele nicht stattfinden können?

Ich weiß es nicht. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das auch auf die Liga Auswirkungen haben wird. Aber wenn die Entwicklung schlimmer wird, dann ist ein Handball-Thüringenligaspiel wohl das letzte, woran man dann denkt. Ich halte es da mit Jürgen Klopp (Fußball-Trainer des FC Liverpool, Anmerk.d.Red.). Der hat gesagt: „Da müssen Sie einen Arzt fragen.“