Nordhausen. Der FC Carl Zeiss Jena ist verblüfft über das Pokal-Aus vom FC Rot-Weiß Erfurt und bereitet sich auf das Halbfinale in Saalfeld vor.

Lucas Stauffer lächelte nach dem Duschen ganz entspannt. Der Amerikaner aus Owensboro in Kentucky hatte wesentlichen Anteil, dass der FC Carl Zeiss Jena beim 4:0 (2:0) bei Fußball-Oberligist Nordhausen sicher das Halbfinale im Landespokal erreicht hatte.

„Ja, auf meiner Seite war anfangs ordentlich Platz. Das haben wir genutzt“, so der 26 Jahre alte Linksaußen, der Eiseles zwei Tore in der ersten Hälfte auflegte. Stauffer, der 2019 nach Wackers Insolvenz an die Saale gewechselt war, bedauerte ein wenig, was aus seinem persönlichen „Türöffner“ in Deutschland geworden ist. „Es ist schon traurig, aber die Jungs hier kämpfen und bauen wieder was auf“, so Stauffer.

Das Ausscheiden des als Finalgegner gehandelten FC Rot-Weiß Erfurt nahmen die Jenaer mit Verblüffung auf. „Wir hätten gern gegen Erfurt gespielt. Aber sie hatten immer einen bisschen großen Mund und jetzt sind sie raus“, sagte Stauffer. Trainer Dirk Kunert fand: „Erfurts Aus ist etwas überraschend, aber uns ist das gleich. Wir wollen den Pokal holen, egal wer kommt.“

Völlig locker sieht aber auch Kunert den Weg zur Titelverteidigung nach dem Aus der hoch gehandelten Konkurrenten aus Meuselwitz und Erfurt nicht. „Der Drei-Tage-Modus ist auch für Profis hart. Wir haben in den letzten acht Monaten auch nicht regelmäßig trainiert“, so Kunert. „Hier haben wir das seriös runtergespielt. Aber etliche Jungs sind verletzt und uns fehlen die neuen Spieler, die im Pokal nicht eingesetzt werden können“, so Kunert, der sich Sonntag auf die kurze Halbfinal-Reise nach Saalfeld freut.