Jena. Des SV GutsMuths unterliegt dem Titelanwärter Refrath mit 1:6. Herren-Doppel Pit Hoffmann und Julian Voigt sorgen für Ehrenpunkt.

Das Bundesliga-Abenteuer macht Spaß! Der Aufsteiger SV GutsMuths Jena blamierte sich auch in der zweiten Partie trotz klarer 1:6-Niederlage nicht. Im Gegenteil: Titelanwärter TV Refrath musste sich ordentlich strecken beim Gastspiel in Thüringen.

Bei der Heimpremiere waren immerhin 60 Anhänger zugelassen und sorgten hinter ihren Masken trotzdem für Stimmung in der Halle. „Ohne Corona hätten wir heute bestimmt einen Zuschauerrekord gefeiert“, sagte Kapitän Moritz Prendel. Die Partie wurde – auch eine Premiere – im Livestream beim MDR übertragen. Auch dort verfolgten zahlreiche Fans beider Teams das Duell.

Am Ende durfte Brendel ein durchaus positives Fazit ziehen. „In zwei Partien sahen wir keinen Stich, aber sonst waren alle Spiele umkämpft. Höhepunkt war natürlich der Sieg unseres ersten Herren-Doppels“, so der Kapitän.

Erstmals seit vielen Jahren nur deutsche Spieler bei einem Bundesliga-Duell

Weil Refrath, das ist ein Stadtteil von Bergisch Gladbach, wegen der Corona-Pandemie auf seine irischen Topspieler verzichten musste, erlebten die Fans in Jena ein durchaus historisches Match. Erstmals seit vielen Jahren standen nur deutsche Spieler bei einer Bundesliga-Begegnung am Netz.

Das Damendoppel Annika Schreiber und Tabea Tirschmann, welches vor einer Woche in München den Jenaer Ehrenpunkt geholt hatten, bekam es mit Ann-Kathrin Spöri und Carla Nyenhuis, einer Mannschaftseuropameisterin von 2012, zu tun. Gegen diese starke Konkurrenz war trotz vieler spannender Ballwechsel am Ende kein Kraut gewachsen. Enger gestalteten Moritz Predel und Stefan Wagner das zweite Herrendoppel gegen Holtschke/Schänzler. 9:11; 5:11; 11:8; 10:12 hieß es schließlich.

Im 1. Herrendoppel schlugen für Jena Pit Hofmann und Rückkehrer Julian Voigt auf. Der ehemalige Juniorennationalspieler hatte während der Aufstiegssaison pausiert, möchte seinen Jugendclub beim Abenteuer Bundesliga unterstützen. Gegen Schwenger/Nyehuis legten die Jenaer los wie die Feuerwehr, führten schnell 2:0. Doch die Refrather Favoriten kamen zurück. Der Entscheidungssatz endete knapp mit 11:9 für die Gastgeber.

Danach unterlagen Nicole Bartsch ebenso wie Moritz Predel, Lennart Notni und Schreiber/Hofmann nach teils knappen Sätzen jeweils 0:3. „Wir waren da sicher kein Kanonenfutter. Wir können in der ersten Liga mithalten“, ist sich Kapitän Brendel sicher.

In zwei Wochen muss GutsMuths dann wieder auswärts ran. Am 7. November geht es nach Lüdinghausen, tags darauf wartet Beuel.