Bad Blankenburg. Theresa Fiedel von den Mattenteufeln aus Erfurt wird beste Thüringer Teilnehmerin. Die ehemalige Schwarzaer Kämpferin Bente Fünftgelder gewinnt in ihrer Gewichtsklasse.

Für den Thüringer Landesverband gab es in diesem Jahr keine Medaille bei der 28. Auflage des Internationalen Thüringen-Pokals zu verbuchen.

Theresa Fiedel (JFV Mattenteufel Erfurt) hielt zwar lange mit der Konkurrenz mit. Nach drei Siegen kam gegen die Niederländerin Roxanne van Ruiten aber schon nach gut einer Minute der herbe Dämpfer im Kampf um eine Medaille.

Die hatte die U-18-Kämpferin in der Klasse bis 57 Kilogramm nämlich angepeilt. Doch schon der Auftaktkampf lief nicht so rund wie geplant. Mehr als neun Minuten Kampfzeit benötigte die Sportschülerin, um Lili Nyugen aus Frankreich zu besiegen. Kampf zwei lief dagegen schneller, schon nach gut einer Minute war Quinty Quartz (Holland) besiegt. Im dritten Kampf musste sie wieder über die volle Zeit gehen. Nach der Niederlage gegen van Ruiten im Viertelfinale führte sie im Trostrundenkampf gegen die Potsdamerin Sarah Orth mit Waza-ari.

Am Ende verschenkte sie den Kampf mit drei Shido (Verwarnungen) an die Kämpferin vom UJKC. „Es war fehlende Cleverness“, sagte nach der Begegnung Judo-Stützpunkttrainer Sven Hesse, der der Erfurterin dennoch bescheinigte, das Potenzial für größere Erfolge zu haben.

Für den UJKC Potsdam ging auch Bente Fünfgelder an den Start. Die Athletin, die nach ihrem Wechsel von Bamberg zum SV 1883 Schwarza (Landkreis Saalfeld/Rudolstadt) immer noch beim Thüringer Verein gemeldet und ehemalige Trainingskameradin von Theresa Fiedel ist, konnte das Finale in der Klasse bis 52 Kilogramm gewinnen.

Damit zeigt sich, wie sich die junge Frau auch während ihrer Zeit beim SV 1883 Schwarza stetig weiterentwickelte und zu den großen deutschen Judo-Hoffnungen gehört.

Alle weiteren Thüringer Starterinnen schieden vorzeitig aus. Besonders bitter war es für Cassandra Arning (1. USV Gera). Sie verpasste nach einer Niederlage und einem Sieg im darauf folgenden Kampf ihren Aufruf und schied somit aus. Auch für Lea Ackermann (Kogatan Bad Salzungen) lief es gar nicht gut, sie verletzte sich im Auftaktkampf. Dennoch schätzte Hesse ein, dass die kleine Thüringer Delegation nicht enttäuschte und ein „zufriedenstellendes Ergebnis“ erzielte. Auch wenn es mit der erhofften Medaille letztlich nicht klappte.

In der Medaillenstatistik sicherte sich Deutschland den Sieg vor Japan und den Niederlanden. Insgesamt nahmen knapp 450 Kämpferinnen aus 15 Nationen an dem Turnier teil. Dank der internationalen Beteiligung, auch aus dem Mutterland des Judo, zählt das Turnier im U-18- und U-21-Bereich zu den Top-Wettkämpfen im weiblichen Nachwuchsbereich.