Dirk Pille über eine kleine Hoffnung für den Nachwuchs.

An Baustellen-Ampeln zeigt manchmal eine Uhr an, wie lange es noch bis zum Grün dauert. Doch bei Corona funktioniert das leider nicht. Das Grüne Herz pumpt weiter schwer, die Landkreiskarte prangt komplett Inzidenzrot, kein gelber Unter-50-Fleck. So steht auch die Ampel für den Sport weiter auf Rot. Gemeinsame Bewegung verboten.

Doch seit Mittwochnacht existiert immerhin einen Plan, in dem der Sport für Kinder, Jugendliche und Amateure endlich vorkommt. Es ist zwar kompliziert. Doch einfach ist nichts in dieser Pandemie. Leider hängt alles offenbar auch künftig nur an den Infektionszahlen in den Regionen.

Dass die sich über Nacht verringern, scheint aktuell schwer denkbar. Deshalb gibt es nur einen schmalen Hoffnungsschimmer
am Horizont. Wenigstens für den Nachwuchs. Der Wettkampfsport der Amateure bleibt ohne Schnelltests wie bei den Profis auf län-
gere Sicht wohl weiterhin ausgeschlossen.

Doch Thüringen braucht Auslauf im grünen „Corona-Gefängnis". Gerade weil beim Sport an der frischen Luft, bewiesen durch zahlreiche Untersuchungen, quasi keine Infektionsgefahr besteht, muss die Jugend schnell auf die Sportplätze zurück. Schließlich ist eine Ansteckungsgefahr im Mathematik-Unterricht im Klassenzimmer wohl höher als beim Joggen im Park.

Landessportbund, Vereine und Eltern müssen den Druck auf die Politik hoch halten. Und wenn sich die Tür in den nächsten Wochen den berühmten Spalt öffnet, sollten die fertigen Trainingskonzepte nicht im Papierkram erstickt werden. Zumindest Freiluft-Sport ist kein Risiko, wenn sich alle an die Regeln halten.