Erfurt. Wenn die Thüringer Landesregierung am Freitag über neue Rettungsschirme berät, ist auch eine Aufstockung auf sieben Millionen Euro für Top-Vereine aus dem Freistaat im Gespräch.

Der Rettungsschirm zur Unterstützung des Thüringer Spitzensports rückt am Freitag in den Fokus der Landtagsdebatte. Im Gespräch ist dann sogar, den zuvor sechs Millionen Euro fassenden Fonds auf sieben Millionen Euro zu erweitern. Einen entsprechenden Antrag dazu hat die CDU-Landtagsfraktion am Mittwoch verabschiedet und will ihn einbringen. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog.

Mit dem Geld soll den durch die Corona-Krise stark beeinträchtigten Top-Vereinen des Landes geholfen und deren Liquiditätsprobleme infolge wegbrechender Zuschauereinnahmen, Sponsoren und Großveranstaltungen abmindern.

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Dass der Bedarf groß ist, darüber herrscht fraktionsübergreifend Konsens. Aus einem jüngsten Gespräch mit der Initiative „Teamsport Thüringen“ nahm Sportminister Helmut Holter (Die Linke) mit, wie wichtig die öffentliche Unterstützung für die Klubs von Eisenach bis Meuselwitz ist. Unter dem Bündnis haben sich die führenden Vereine des Freistaates zusammengefunden, um gemeinsam ihre Interessen gegenüber der Politik zu vertreten. Im Ergebnis dessen plädiert auch die rot-rot-grüne Landesregierung für eine Bereitstellung der Mittel.

Um die wertvollen Strukturen des Profisports zu erhalten, ist bereits Anfang April ein Fonds von sechs Millionen Euro in ein umfassendes Gesamtpaket seitens des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport eingearbeitet worden. Offen blieb in den Diskussionen, wie die Mittel ausgegeben werden. Besprochen wurden Möglichkeiten als eine Art Zuschuss oder als zinslose und zunächst tilgungsfreie Darlehen. Zu einem Kabinettbeschluss kam es noch nicht.

Die Vereine hoben hervor, dass es die Sorgen und Probleme von Basketball bis Volleyball unterschiedlich ausfallen. Es bedürfe individueller Lösungen, die vor allem auch Hilfe für die kommende Saison abzielten.

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