Heiligenstadt. Am kommenden Wochenende startet die Fußball-Verbandsliga in die Rückrunde. Heiligenstadts Trainer Ronny Löwentraut freut sich schon darauf.

Die Vorbereitung war intensiv. Jetzt fiebert Ronny Löwentraut, Trainer des Fußball-Verbandsligisten SC Heiligenstadt (SCH), dem Rückrundenstart am kommenden Samstag, 29. Februar, entgegen. Im Interview der Woche spricht Löwentraut unter anderem über sein erstes Halbjahr als SCH-Coach, die Vorbereitung in der Winterpause, personelle Veränderungen sowie die Ziele für die zweite Halbserie.

Wie beurteilen Sie die Hinrunde?

Ich bin sehr zufrieden, würde sie mit der Note 2 bewerten. Am Anfang musste sich die Mannschaft erst an die Veränderungen gewöhnen. Wir wollten nicht mehr so viele lange Bälle schlagen, dafür mehr spielerisch lösen. Das hat eine gewisse Zeit gebraucht. Wir haben jetzt 20 Punkte. Mein persönliches Ziel waren 23 bis 25. Die Hinrunde würde ich trotzdem als positiv bewerten, und die Trainingsbeteiligung war sehr hoch.

Wie lauten die Ziele für die Rückserie?

Wir wollen so schnell wie möglich die untere Zone verlassen und den Abstand zu den Abstiegsrängen vergrößern. Das Problem ist, dass man jetzt noch gar nicht genau weiß, wie viele Mannschaften am Ende der Saison absteigen werden. Meiner Meinung nach ist man erst auf Platz 11 wirklich sicher. Deswegen wollen wir auch gleich punkten. Zuerst geht es gegen den Aufsteiger Gera-Westvororte, dann warten Thüringen Weida und im Derby Wacker Teistungen.

Ist die Vorbereitung nach ihren Wünschen gelaufen?

Ja, damit bin ich sehr zufrieden. Wir hatten eine fast 100-prozentige Trainingsbeteiligung, in dieser Form habe ich das so noch nie erlebt. Im Trainingslager waren bis auf einen Spieler alle Mann mit dabei, das ist schon nicht alltäglich. Wir haben 23 Einheiten in knapp vier Wochen und einige Testspiele durchgezogen. An der Physis haben wir viel gearbeitet, zuletzt auch am Herausspielen von Torchancen.

Welche Veränderungen hat es im Kader gegeben?

Ismael Gonzalez Molina ist neu vom Kreisligisten Viktoria Kirchworbis zu uns gestoßen. Er ist ein Spieler für die Offensive, ist technisch stark und hat bereits gute Ansätze gezeigt. Aber man merkt auch, dass er noch ein wenig Zeit benötigt, immerhin hat er zwei Spielklassen übersprungen. Adrian Wilhelm, der lange verletzt gewesen ist, ist wieder zurück im Trainingsbetrieb, aber bei ihm wird es noch einige Zeit dauern.

Wie fällt ihr Resümee der Testspiele aus?

Wir haben es fußballerisch oft gut gemacht, haben uns aber, wie zuletzt beim 0:3 gegen den 1. SC Göttingen 05, zu viele individuelle Fehler in der Defensive geleistet. Offensive können wir es noch ruhiger machen, da sind wir nach wie vor manchmal noch zu überhastet, wenn es um das Herausspielen von Chancen geht. Schon in der Hinrunde mussten wir offensiv oft einen zu großen Aufwand betreiben.

Wie wichtig ist der Start gegen Gera-Westvororte?

Die sind Aufsteiger und haben anfangs etwas Lehrgeld bezahlt, aber diese Mannschaft darf man keinesfalls unterschätzen. Das ist ein robustes Team, das aber auch gute Fußballer hat. Im Hinspiel haben sie es gegen uns richtig gut gemacht, waren sehr aggressiv, aber nicht unfair. Es wird ein sehr intensives Spiel werden, aber ich bin sehr zuversichtlich. Man hat schon im Training gemerkt, dass die Jungs richtig heiß sind.