Jena. Die Zweitliga-Fußballerinnen des FC Carl Zeiss Jena verlieren ihr Nachholspiel gegen die TSG Hoffenheim II trotz einer Führung noch.

Steffen Beck rief seine Mädels noch einmal zu sich, spendete Trost, während im Hintergrund die Hoffenheimer Fußballerinnen im Kreis ein Freudentänzchen nach ihrem 3:1-Erfolg beim FC Carl Zeiss Jena am Mittwoch aufführten. Es wurde nichts mit dem erhofften Befreiungsschlag für die Thüringerinnen im Nachholspiel, es wurde nichts mit drei Punkten im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres, mit denen man die Abstiegsränge in der 2. Bundesliga verlassen hätte.

„Ich habe ihnen gesagt, dass wir auch viel Gutes gesehen haben“, berichtete Beck über seine kurze Ansprache unmittelbar nach dem Spiel. „Heute dürfen wir enttäuscht sein, danach müssen wir uns schütteln und auf das nächste Spiel in Wolfsburg konzentrieren.“

Beck richtete den Blick schnell voraus, war aber auch enttäuscht, weil deutlich mehr für seine Spielerinnen in der Partie gegen die TSG Hoffenheim II möglich war. Dabei hatte vor 110 Zuschauern auf Platz drei im Ernst-Abbe-Sportfeld alles so verheißungsvoll begonnen. Der Rasen war wie erhofft abgetaut, die kurzfristig um anderthalb Stunden auf 13.30 Uhr nach hinten verschobene Anstoßzeit hatte sich bezahlt gemacht. Und die FCC-Frauen legten unter den Augen eines Teils der Jenaer Regionalliga-Männer, die anschließend selbst zum Training gingen, richtig gut los. Mit der ersten Chance des Spiels traf Luca Birkholz zur Führung (3. Minute). Und obwohl in der Folge Hoffenheim auf den Ausgleich drängte, hielt die FCC-Defensive. Als Leonie Schetter doch einmal entwischt war und schon FCC-Schlussfrau Laura Kiontke ausgespielt hatte, sicherte der Pfosten die Pausenführung der Gastgeberinnen (41.). Beck war zufrieden mit den ersten 45 Minuten, auch wenn er sich eine höhere Führung erhofft hatte.

Doch nach der Pause gab es den Nackenschlag für die Kickerinnen von der Saale. Dabei hatte der Trainer noch eindringlich gewarnt, dass die U20 des Bundesligisten jetzt anstürmen werde. Es half nichts. Die starke Mara Alber brauchte keine zwei Minuten, um auszugleichen (47.). Und es kam noch dicker. Zehn Minuten später gab es Elfmeter für die Kraichgauerinnen nach einem Foul an Alber. Mathilde Janzen ließ sich die Chance nicht nehmen. Jena probierte alles, machte auf und fing sich auch noch das 1:3 durch Ann-Sophie Braun (90.).

„Aktuell werden unsere Fehler gnadenlos bestraft“, ärgerte sich Beck. Bei seinem Ex-Verein, dem VfL Wolfsburg II, soll es am Sonntag besser werden. „Es geht um drei Punkte und die wollen wir holen.“