Oberhof. Olympiasiegerin fährt nach acht zweiten Plätzen zum ersten Saisonsieg. Thüringerinnen verpassen Podest

Im neunten Saisonrennen ist der Knoten geplatzt: Nach acht zweiten Plätzen hat Natalie Geisenberger beim Rodel-Weltcup in Oberhof nicht nur den ersten Saisonsieg, sondern zugleich auch ihren 50. Weltcup-Triumph gefeiert. Die Olympiasiegerin setzte sich nach zwei Läufen überlegen mit mehr als zwei Zehntelsekunden Vorsprung vor der Österreicherin Madeleine Egle und ihrer bayrischen Teamkollegin Anna Berreiter durch.

Die Thüringer Starterinnen fuhren am Podest vorbei. Die in Oberhof trainierende Julia Taubitz (Oberwiesenthal) fuhr auf Platz fünf. Immerhin eine Steigerung für die 24-Jährige auf der ungeliebten Bahn gegenüber dem Dezember-Weltcup, als sie nur Zehnte geworden war. „Ich fühl‘ mich langsam ein bisschen wohl hier, das wird schon werden“, sagte die Gesamt-Weltcupsiegerin des vergangenen Winters. „Julia hat vielleicht etwas zu viel gewollt“, sagte Bundestrainer Norbert Loch, „aber ich denke, dass sie schon nächste Woche in Igls zurückschlagen wird." Dezember-Siegerin Dajana Eitberger spürt dagegen nach der Rückkehr aus der Babypause, dass die eng getaktete Weltcup-Saison „langsam an meine Substanz geht“. Über Platz elf konnte sich die Ilmnauerin, die vor allem am Start zurücklag, nicht unbedingt freuen, war aber angesichts der weniger werdenden Körner „auch nicht traurig“.

Norbert Loch freute sich vor allem mit seiner Musterschülerin, die nach ihrer Babypause wieder erfolgreich wie eh und je fährt: „Natalie kenne ich seit ihrem zehnten Lebensjahr, sie hat bei mir das Rodeln gelernt. Da ist man auch ein bisschen stolz. Wir können noch einiges von ihr erwarten“ Möglicherweise schon in zwei Wochen bei den Weltmeisterschaften am Königssee, Geisenbergers Heimbahn.