Eisenach. Nach der Niederlage bei Dessau-Roßlau sind die Eisenacher Zweitliga-Handballer am Samstag gegen Rimpar gefordert. Verein sorgt sich um Kapitän Saul.

Ja, die coronabedingte mehrwöchige Zwangspause scheint den Zweitliga-Handballern vom ThSV Eisenach nicht gut bekommen. Nach fünf Wochen ohne Spiel und dem dann folgenden 27:35 gegen das Topteam des VfL Gummersbach fingen sich die Wartburgstädter gegen den Tabellennachbarn Dessau-Roßlauer HV erneut 35 Gegentore ein und verloren am Mittwochabend mit 31:35 (16:17). Ein Schuss vor den Bug und ein deutliches Warnzeichen!

Die Dessauer konnten in den vorherigen Partien die 20-Tore-Marke mal gerade so überspringen. Deren Trainerfuchs Uwe Jungandreas war daher sichtbar stolz auf seine Truppe: „Wir kriechen auf dem Zahnfleisch, präsentieren uns dennoch so erfolgreich.“

An den 35 Gegentoren trugen die Eisenacher Schlussleute Blaz Voncina und Thomas Eichberger aber nicht die Hauptschuld. Sie hatten starke Phasen, Voncina zu Beginn mit vier parierten Bällen beim 7:7 (17.), Eichberger kurz vor und nach der Pause mit acht Paraden, als seine Teamkollegen, geführt von dem ganz viel Verantwortung übernehmenden 20-jährigen Spielgestalter Jannis Schneibel (sieben Treffer), einen 14:17-Rückstand (29.) in eine 23:21-Führung verwandelten (40.). Als Eisenachs Ivan Snajder beim 29:28 für die Hausherren per Siebenmeter scheiterten (52.), sorgten die Gastgeber im Gegenzug für die Vorentscheidung durch Timo Löser (9 Treffer), der zum 31:28 (55.) und 33:30 (57.) einnetzte.

Nicht clever genug

Der Jubel in den Reihen der Gastgeber war groß. Enttäuscht schlichen die Wartburgstädter in die Kabinen. „Letztendlich waren wir nicht clever genug“, konstatierte Alexander Saul mit schmerzverzerrtem Gesicht. Beim Wurf bekam der Eisenacher Kapitän Mitte der ersten Halbzeit einen Schlag auf die Wurfhand und musste ausscheiden. Die genaue Diagnose stand Donnerstagnachmittag noch aus. Offen bleibt, ob Saul morgen gegen Rimpar auflaufen kann

„Wir haben die Zweikämpfe in der Abwehr verloren und auch unser Rückzugsverhalten war nicht gut“, resümierte ein enttäuschter ThSV-Coach Markus Murfuni. Die Torwurfeffektivität lag trotz 31 Treffern nur bei 55 Prozent. Eisenachs Manager Rene Witte lief mit versteinerter Miene über das Parkett, wollte aus Frust nicht angesprochen werden, hatte er doch für eine Top-Spieltages-Vorbereitung gesorgt.

Den Abstand zu den Abstiegsplätzen konnte Eisenach nicht vergrößern. Somit steigt im Heimspiel am Samstag gegen die Rimpar Wölfe einmal mehr der Druck.

Eisenach – Rimpar Wölfe, Samstag, 19.30 Uhr, sportdeutschland.tv