Erfurt. Beim 2. Oldie-Cup des FC Rot-Weiß Erfurt gaben sich zahlreiche Fußball-Größen von einst ein Stelldichein. Clemens Fritz hatte zweifachen Grund zur Freude: über den Turniersieg und eine Spende.
Clemens Fritz hat mit seiner Freunde-Auswahl den Titel beim „Oldie-Cup“ des FC Rot-Weiß Erfurt erfolgreich verteidigt. Knapp drei Jahre nach der Premiere gewann das Team des früheren DFB-Nationalspielers auch die zweite Auflage des hochkarätig besetzten Turniers. Rund 500 Zuschauer feierten in der Erfurter Riethsporthalle zahlreiche Fußball-Größen von einst und heute.
„Ich freue mich sehr, so viele alte Bekannte wiedergetroffen zu haben“, sagte Fritz und begrüßte seinen ehemaligen Nachwuchstrainer Günter Bach besonders herzlich. „Eines steht fest: Ohne ihn hätte ich nicht diesen Weg genommen.“ Zu seiner Mannschaft zählten mit René Twardzik, Marco Engelhardt oder Jens Möckel frühere Rot-Weiße und mit Nelson Valdez ein einstiger Bremer Teamkollege aus aktiven Bundesliga-Zeiten.
Team um Clemens Fritz gewinnt beim 2. Oldie-Cup des FC Rot-Weiß Erfurt
Am Ende der dreistündigen Veranstaltung gewannen „Fritz & Friends“ das Endspiel gegen die durchweg älteren DDR-Allstars um Dariusz Wosz und Matthias Maucksch mit 3:1. Zudem durfte sich der 42-Jährige über einen Spendenscheck von 4500 Euro an seine Stiftung freuen. Überreicht wurde er von Jürgen Heun und Martin Busse von der gastgebenden Rot-Weiß-Traditionsmannschaft.
„Für den guten Zweck zu spielen und dabei Spaß zu haben, ist doppelt schön“, sagte Fritz und dankte allen Beteiligten für den gelungenen Abend. „Allerdings merken auch wir, dass wir älter werden.“ Überraschend hatte seine Auswahl ihr Auftaktspiel gegen An der Lache Erfurt verloren (1:3). Doch dann war ihr Ehrgeiz angestachelt – und sie ließ drei Siege folgen.
Ein großes Hallo gab es auch beim Wiedersehen der Erfurter Uefa-Pokal-Helden von 1991. Kapitän Heun hatte gerufen – und viele, die gegen den FC Groningen und Ajax Amsterdam Geschichte geschrieben haben, waren gekommen: Torhüter-Legende Peter Disztl aus Ungarn und Champions-League-Sieger Thomas Linke; die damaligen Torschützen Timo Gottlöber und Uwe Schulz; Zbigniew Fabinski und Nico Scheller, Andreas Winter und Armin Romstedt.
„Zu ihnen habe ich damals als Balljunge aufgeschaut“, sagte Fritz, der das „Klassentreffen“ der Generationen sichtlich genoss. Weil auch Lars Sänger und Tom Bertram am Hallenmikrofon die eine oder andere Anekdote einstreuten, hatten auch die Zuschauer ihren Spaß. Einer von ihnen ersteigerte ein Rot-Weiß-Trikot von Artur Mergel mit den Autogrammen aller aktuellen Spieler für 250 Euro. Geld, das ebenfalls für einen wohltätigen Zweck verwendet wird.
Staffel 1: Fritz & Friends – RWE-Traditionsmannschaft 3:2, – Lok Erfurt 3:1, – An der Lache Erfurt 1:3; RWE-Traditionsmannschaft – Lok Erfurt 1:1, – Lache Erfurt 2:0; Lok Erfurt – Lache Erfurt 2:0.
Staffel 2: DDR-All-Stars – RWE-Europapokalmannschaft 6:2, – Grün-Weiß Erfurt 4:3, – Sportfreunde Marbach 5:1; RWE-Traditionsmannschaft – Grün-Weiß Erfurt 3:2, – SF Marbach 2:1; Grün-Weiß Erfurt – SF Marbach 5:0.
Endspiel: Fritz & Friends – DDR-Allstars 3:1.