Schleiz. Die Fußballer des FSV Schleiz gewinnen nach langer Pause ihr erstes Testspiel mit 6:2. Rückkehrer Pohl gelingt ein Viererpack.

Mit einem 6:2-Erfolg über Schott Jena startete der FSV Schleiz in die Vorbereitungsphase der kommenden Saison. Ob es der Start in die Rückrunde 2019/20 oder für die Saison 2020/21 gewesen war, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Eine endgültige Entscheidung dürfte voraussichtlich zum Verbandstag des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV) am 18. Juli in Bad Blankenburg fallen.

Um es vorwegzunehmen: Das Spiel des Vertreters aus der Landesklasse auf dem bestens vorbereiteten Platz im Fasanengarten gegen den Verbandsligisten fand unter äußert unterschiedlichen Voraussetzungen statt. Während sich die Schleizer durch ein von Frank Gerisch speziell erarbeitetes Trainingskonzept bereits seit sechs Wochen - mehr oder weniger - im Trainingsbetrieb befinden, startete der SV Schott einen Tag zuvor im SEZ Kloster sein Trainingslager.

Die Partie selbst stand ganz im Zeichen von FSV-Rückkehrer Albert Pohl. Den Schleizer Torjäger bekamen die Glaswerker zu keinem Zeitpunkt unter Kontrolle. Er hatte mit seinen vier Treffern – darunter ein lupenreiner Hattrick im zweiten Akt - eine gewaltige Aktie am Erfolg der Schwarz-Gelben. Die weiteren Schleizer Treffer erzielten Paul Jung und Markus Stankowski. Für das Team von Schott-Coach Falk Werner waren indes Luis Hübner und Max Gehrmann erfolgreich, die mit ihren Toren die zwischenzeitliche 3:0-Führung der Hausherren zum 3:2-Pausenstand verkürzen konnten.

Die Trainer sind unterschiedlicher Meinung bezüglich Fortsetzung

Unterschiedliche Meinungen gab es bei den beiden Trainer der Vereine über den weiteren Verlauf der Saison. Während Roger Fritzsch gerne die Saison 2019/20 zu Ende spielen würde, ist für Falk Werner ein Neustart die bessere Option. „Ich gehe davon aus, dass die Saison abgebrochen wird und Neustadt zum Meister erklärt wird. Ich weiß nicht, ob dies uns unbedingt zugutekommt. Wir hatten in der Hinrunde extremes Verletzungspech, mehr Auswärtsspiele ausgetragen, insbesondere gegen Spitzenmannschaften. Für uns wäre ein Abbruch schade, doch wir müssen es halt einfach akzeptieren, wie es kommt“, so der Kommentar von Roger Fritzsch zur Situation. Ganz anders Falk Werner: „Meine ganz persönliche Meinung ist: Ich hätte die Saison von Beginn an abgebrochen. Ich denke, man verliert durch die Fortsetzung ein komplettes Jahr, mit einem Neustart kann das Ganze etwas kompensiert werden. Bei einer Fortsetzung stehen wir im Februar erneut vor einer fußballlosen Zeit, das halte ich nicht für zielführend. Ich kann natürlich die Mannschaften verstehen, die eine gute Ausgangsposition haben und weiterspielen wollen. Da bin ich der Meinung, man sollte den aktuellen Tabellenstand nehmen und den Tabellenführer zum Aufsteiger erklären“.

Nach dem Trainingslager in Kloster startet der SV Schott Jena in der kommenden Woche wieder in dem normalen Trainingsbetrieb. „Wir werden jetzt zwei Blöcke absolvieren, vier Wochen trainieren und anschließend eine Woche Pause machen. Und dies alles in der Hoffnung, dass wir Anfang September endlich in die neue Saison starten können“, so Werner weiter.

Jenaer Kicker freuen sichauf das neue Vereinsgebäude

Freuen dürfen sich die Glaswerker indes auf ein neues Vereinsgebäude, welches im August beziehbar sein wird und die Rahmenbedingungen für den Spielbetrieb auch ungemein verbessert.

Beim FSV Schleiz gibt es keine personellen Veränderungen, lediglich die bereits erwähnte Rückkehr von Albert Pohl. Auch die drei Langzeitverletzten Frank Gerisch, Mirko Horn und Marco Saß stehen Trainer Fritzsch nun wieder zur Verfügung. Generell gab es in der Corona-Zeit keinen Stillstand beim Landesklasse-Team. „Ich finde es fantastisch, was hier während dieser Zeit am Gebäude und an der Anlage von den Vereinsmitgliedern geleistet wurde. Ich kann vor dieser Leistung nur den Hut ziehen“, resümiert Fritzsch über die vergangenen Lockdown-Wochen mit zufriedenem Gesicht.