Schlotheim. Verbandsligist setzt sich bei der 25. Auflage souverän durch.

Die Geschichte des Schlotheimer Seilercups ist eng verbunden mit jener Person, die mehr als ein halbes Jahrhundert für den Fußballsport in der Seilerstadt in verschiedenen Funktionen aktiv ist- Walter Handke. Bereits zum 25. Mal fungierte er als Turnierorganisator und wurde verdientermaßen für diese Jubiläum während der Turnierpause nach der Vorrunde geehrt.

Der nimmermüde Funktionär ließ es sich nicht nehmen, die sportliche Veranstaltung zu eröffnen, bevor er das Mikro an Hallensprecherin Vanessa Linke übergab. „Es war noch nie so schwer, ein Teilnehmerfeld zusammenzukriegen. Zahlreiche Absagen ließen keine frühzeitige Planung zu, bis zum Vortag mussten wir improvisieren, ehe die acht Teams feststanden“ fasste der erfahrene Fußballfunktionär die schwierige Vorarbeit zusammen.

Keine großen Überraschungen

Den Auftakt machten die Talente vom Jugendinternat in Schlotheim gegen den Kreisoberligisten Struth/ Diedorf II. Zwar unterlag die U19 der Gastgeber mit 3:4, doch sie präsentierten bereits hier schönen Hallenfußball mit tollen Einzelaktionen.

Ohne größere Überraschungen ging es weiter im Turnierverlauf. Das Niveau war sehr überschaubar, war aber auch der Tatsache geschuldet, dass vier Spielkassen Unterschied zwischen den Preußen aus Langensalza (Verbandsliga) und der SG Ufhoven 1994 bzw. SpG Marolterode/Schlotheim (1.Kreisklasse) liegen.

Körner überrascht Preußen

Die Überraschung der Vorrunde war der 1:0-Sieg von Fortuna Körner gegen das favorisierte Verbandsligateam von Trainer Thomas Wirth. Wobei die Preußen reihenweise am guten Fortuna-Keeper Marcus Fischer beziehungsweise am Pfosten scheiterten

Den 320 Zuschauern wurden in den insgesamt 17 Matches, die jeweils zwölf Minuten dauerten, 86 Treffer präsentiert. Vom knappen 1:0 bis zum späteren 4:5 im Spiel um Platz 5 war alles dabei.

Nach Abschluss der Gruppenphase standen der TSV Bad Tennstedt und die SG Diedorf/Struth II sowie Fortuna Körner und Preußen Bad Langensalza als Halbfinalisten fest. Der Verbandsligist zog dann mit einem deutlichen 5:0 über Bad Tennstedt ins Finale, auch die Schützlinge von Fortuna-Trainer Steven Flock ließen bei ihrem 3:1 gegen die SG Diedorf/ Struth II nichts anbrennen.

Emotionsgeladenes Stadt-Duell als heimliches Finale

Vor den beiden Finals stand dann das „heimliche Endspiel“ um Platz 5 im Spielplan: Die U19 des Fußballinternats gegen die SpG Marolterode/Schlotheim. Es wurde das spannendste und emotionsgeladenste Match. Die technisch gut ausgebildeten Talente gingen mit 1:0 in Front, ehe die robust agierende Spielgemeinschaft die Partie in ein 1:3 drehte und für Jubelstürme bei ihrem Anhang sorgte. Die hoch kochenden Emotionen veranlassten Schiedsrichter Armin Stollberg mit den ersten verteilten Strafzeiten für Platz auf dem Spielfeld zu sorgen.

Zwischenzeitlich verteidigten zwei A-Jugendliche gegen drei SpG-Akteure. Diese führten zu diesem Zeitpunkt mit 5:2, ehe die Internatsspieler noch auf 4:5 verkürzen konnten.

Ebenso spannend verlief das kleine Finale. Die SG Struth/Diedorf II führte bis 30 Sekunden vor Schluss 3:2, dann gelang dem TSV Bad Tennstedt der Ausgleich. Aber die Spielgemeinschaft traf acht Sekunden vor der Sirene doch noch zum 4:3 und eroberte den Rang drei.

Endspiel verläuft eindeutig

Das Endspiel war eine eindeutige Sache für Bad Langensalza, die 5:0 gewannen. Im Finale konnte Fortuna Körner, bis dato unbesiegt, keinen Widerstand mehr leisten.

Bei der Siegerehrung wurde auch der beste Torschütze, der auch als bester Akteur des Turniers auffiel, geehrt. Joon Woo Kim (Schlotheim U19) traf neunmal. Der junge Südkoreaner überragte und war mit seiner Spielfreude mit fairen Mitteln kaum zu stoppen.