Erfurt. In einem nachdenklichen Text auf Facebook kündigt Radrennfahrer Marcel Kittel seinen Rückzug aus dem Team Katusha-Alpecin an. Nach mehreren enttäuschenden Platzierungen wolle er über seine Zukunft nachdenken.

Mit einem „Statement zu meiner Zukunft“ hat Radsportler Marcel Kittel auf Facebook seinen Rückzug aus dem Team Katusha-Alpecin angekündigt. Der in Arnstadt geborene Weltklassesprinter erklärt, der aktuelle Vertrag sei einvernehmlich vorzeitig beendet worden.

Es sei ein langer Entscheidungsprozess für ihn gewesen, so Kittel. „Ich liebe das Radfahren und meine Leidenschaft für diesen schönen Sport ist nicht verschwunden, aber ich weiß auch, was es von mir verlangt und was ich brauche, um erfolgreich zu sein.“

Gefühl der Erschöpfung

In den letzten zwei Monaten habe er das Gefühl gehabt, erschöpft zu sein. Momentan könne er nicht auf höchstem Niveau trainieren und Rennen fahren, so Kittel weiter. „Aus diesem Grund habe ich beschlossen, mir eine Pause zu nehmen, über meine Ziele nachzudenken und einen Plan für meine Zukunft zu machen.“

Kittel dankt in dem Posting seinem Team, den Sponsoren und Partnern für die Unterstützung in den vergangenen eineinhalb Jahren. Offenbar war der Druck auf den mehrfachen Etappensieger der Tour de France durch zuletzt ausbleibende Erfolge zu groß geworden: „Es tut mir leid, dass ich Ihre Leidenschaft nicht mit mehr Siegen und Ergebnissen befeuern konnte.“

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Blick in die Zukunft

Zwischen den Zeilen ist zu lesen, dass die letzten Monate für den 30-jährigen Thüringer nicht leicht waren. „Von nun an werde ich mein Glück und meine Freude über alles stellen und nach Wegen suchen, dies auch in meiner Zukunft zu finden“, so Kittel. Er wolle auch in Zukunft wieder Rennen fahren und müsse einen Plan ausarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Kittel endet kämpferisch: „Dies ist die größte Herausforderung meiner Karriere und ich nehme sie an.“

Brüchiger Burgfrieden für Marcel Kittel