Erfurt. Radsportlerin Lisa Brennauer gilt als Favoritin bei der Ladies Tour.

Auch eine Dreifach-Weltmeisterin steht am Start. Wenn am 28. Mai die Lotto Thüringen Ladies Tour auf dem Marktplatz von Gera beginnt, gehört Cross-Titelträgerin Sanne Cant aus Belgien in ihrem Nationalteam zum Teilnehmerfeld der 114 Fahrerinnen aus 18 Nationen bei der bedeutendsten Etappenfahrt für Frauen in Deutschland. „Ich bin gespannt, wie sie bei uns auf der Straße zurechtkommt. Zum Favoritenkreis gehören aber andere Fahrerinnen“, sagt Gesamtleiterin Vera Hohlfeld über das 19 Mannschaften starke Feld.

Mit Startnummer eins geht Vorjahressiegerin Lisa Brennauer als Topfavoritin ins 541 Kilometer lange Rennen. Die 30-Jährige vom deutschen Team WNT Rotor Pro Cycling, die 2018 mit fünf Sekunden Vorsprung gewann, überzeugte in diesem Jahr mit einem Etappensieg bei der gut besetzten Healthy Aging Tour in den Niederlanden.

Jene Rundfahrt gewann Lisa Klein aus Erfurt, die mit ihrer Mannschaft Canyon Sram am Start steht. Siegambitionen aber hegt die 22-Jährige nicht. Die von Michael Beckert trainierte Radsportlerin bereitet sich gerade im Höhentraining in den USA vor und wird zur Tour wohl noch nicht in Höchstform sein.

Dafür ragen aus ihrer Mannschaft zwei andere Fahrerinnen heraus. Die Britin Alice Barnes gewann im vergangenen Jahr die Etappe in Gotha. Ihre italienische Teamkollegin Elena Cecchini holte sich 2016 mit einem Polster von fast drei Minuten die Gesamtwertung.

Niemand aber kennt sich im Feld so gut aus wie Trixi Worrack. Die 37-Jährige fährt diesmal im Trikot der deutschen Nationalmannschaft mit und stand zum ersten Mal im Jahre 2001 als Gesamtdritte auf dem Siegerpodest bei der 1986 erstmals ausgetragenen Veranstaltung.

Zu beachten ist aber auch die Niederländerin Ellen van Dijk. Sie steht als Zeitfahr-Europameisterin und Vorjahreszweite der Thüringer Tour an der Spitze ihrer Nationalmannschaft. Derweil will die Geraerin Beate Zanner mit ihrer Thüringer Equipe Maxx-Solar-Lindig auf den heimischen Straßen auf sich aufmerksam machen.

Königsetappe ist der zweite Abschnitt am Mittwoch, dem 29. Mai, mit Start und Ziel in Schleiz, wenn sich giftige Berge und knackige Abfahrten ständig abwechseln. Nach dem Zeitfahren in Meiningen am Samstag, dem 1. Juni, wo möglicherweise eine Entscheidung in der Gesamtwertung fällt, wird in Altenburg die letzte Etappe ausgetragen. Wegen Bauarbeiten fehlt aber die berühmte Steile Wand von Meerane. „Trotzdem ist es ein anspruchsvoller Kurs. Ich glaube, dass es auch in diesem Jahr wieder sehr spannend zugeht im Kampf um den Sieg“, so Vera Hohlfeld, die zum zehnten Mal als Gesamtleiterin fungiert.

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