Arnstadt. Schiedsrichter der Fördergruppe des KFA Mittelthüringen trafen sich online zum zweiten Lehrkurs

Wenn es doch endlich mal wieder was zu pfeifen gäbe. Trotz Hin-und-her-Lockdowns und einem nicht wirklich absehbaren Ende der fußballlosen Zeit, wollen die jungen Förderschiedsrichter des KFA Mittelthüringen nicht unvorbereitet auf eine möglichen Re-Start im Frühjahr sein. Gemeinsam mit Schiedsrichter-Obmann Paul Hegenbarth organisierten die Hoffnungsträger der „Schwarzen Zunft“ einen zweiter Online-Lehrgang für ihre Schiedsrichter-Fördergruppe und das ziemlich eigenständig.

Der Lehrgang konnte erneut nur virtuell durchgeführt werden, war deshalb aber nicht weniger spannend. Die für die Nachwuchsgruppe zuständigen Lehrausbilder Alex Schindler (Bad Berka) und Mark Hebestreit (Weimar) leiteten den immerhin dreistündigen Online-Kurs sehr abwechslungsreich. Beide sind selbst erfolgreiche Jung-Schiedsrichter.

Zweiter Online-Lehrgang für SR-Fördergruppe des KFA Mittelthüringen
Zweiter Online-Lehrgang für SR-Fördergruppe des KFA Mittelthüringen © Bildschirmfoto-Combo Alex Schindler

Unterdessen freut sich Schiedsrichter-Obmann Paul Hegenbarth über den Zuspruch am Online-Kurs durch seine hoffnungsvollsten Referees. „Sie möchten alle zeigen, wie gut sie die Regeln beherrschen weiter an sich arbeiten, um bei dem im hoffentlich baldigen Re-Start wieder fokussiert Fußballspiele leiten und assistieren zu können“, hofft auch Schiedsrichter-Obmann Paul Hegenbarth.

Zehn jungen Unparteiische aus allen drei Regionen des KFA Mittelthüringens folgten dem Ruf des Lehrstabes und kamen über die Display ihres Handys, Tablets oder Heimcomputer zusammen. So aus dem Ilm-Kreis Vanessa und Max Pierre Neumann (Gräfinau-Angstedt), Marius Schaarschmidt (Martinroda) und Jonas Bussian (Arnstadt). Außerdem dabei waren Hardy Prokopp (Tondorf), Jan Vogt (Bad Berka), Tom Höfer und Jason Poser (Weimar), sowie Tom Höfer (Orlamünde) und Philip Schaller (Probstzella) zugeschaltet. Es wurde diskutiert, gemeinsam Regelvideos ausgewertet und Verfahrensweisen für einen möglichen Wiederstart besprochen. Alex Schindler: „Zu Beginn wurden aktuelle Szenen aus der Schiedsrichter-Zeitung kritisch besprochen. Die ersten vier Videos knüpften dabei nahtlos an den letzten Präsenzlehrgang im November an. Dabei ging es insbesondere darum, unter welchen Umständen ein zuvor im Abseits stehender Angreifer wieder aktiv am Spiel teilnehmen darf, ohne dass er für die Abseitsposition bestraft wird.“

Durchaus beliebt ist der schon obligatorische Regeltest. Dabei bekamen die Referees unter anderem zehn knifflige Spielszenen als Video geschickt, die gelöst werden mussten. Die waren so komplex, „dass sich bei allen Situationen lohnte, genau ins aktuelle Regelheft zu schauen. Da sich im Internet und in den europäischen Top-Ligen viele kuriose Bespiele tummeln, kann in der Analyse auf verschiedenste Einzelheiten geschaut werden. So kommt es vor, dass man für zehn Beispiele eine Stunde Diskussion einplanen muss“, so Schindler erklärend.

Auch die individuelle Fitness wurde analysiert, denn wenn es wieder losgehen sollte, müssen auch die Schiedsrichter nicht nur regelfest, sondern auch fit sein. Neben klassischem Lauftraining, Workouts daheim, war da sogar noch eine Ski-Tour möglich.

Im Mai soll es einen nächste Kurs geben. Paul Hegenbarth weiß, dass die Ungeduld bei seinen Schiedsrichtern wächst. Innerhalb des KFA Mittelthüringen ist er Herr über insgesamt 224 Schiedsrichter, 145 sind aktiv im Spielbetrieb der Erwachsenen, 79 im Nachwuchs- im Einsatz Fünf Schiedsrichterinnen gehören genauso zum KFA wie 20 Beobachter. „Vor allem die jungen Schiedsrichter wollen ihr Wissen endlich auch praktisch anwenden. Durch aktuelle Gegebenheiten werden wir höchstwahrscheinlich darauf noch einige Wochen warten müssen.“