Oberstdorf. Die 16-jährige Cindy Haasch erreicht bei der ersten Weltmeisterschaft in der Nordischen Kombination der Frauen Rang elf.

Bei der Weltmeisterschafts-Premiere der Nordischen Kombiniererinnen hat Cindy Haasch ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die 16-Jährige vom WSC Ruhla stürmte in Oberstdorf als Sprunglauf-18. noch zu Rang elf und war damit beste der vier Starterinnen des DSV. Das erste Kombiniererinnen-Podium in der fast 100-jährigen WM-Historie war mit Gyda Westvold Hansen vor den Schwestern Mari Leinan Lund und Marte Leinan Lund fest in norwegischer Hand. Die 18-Jährige Westvold Hansen hatte vor zwei Wochen in Lahti auch schon den Juniorinnen-WM-Titel geholt.

"Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden und froh, dass ich im Langlauf noch ein paar Plätze gutmachen konnte", sagte Haasch im Interview in der ARD. Nach einem 91-Meter-Sprung war die Sportgymnasiastin mit einem Rückstand von 2:13 min ins 5-km-Rennen gegangen. Was sie auf dem zweimal zu laufenden, anspruchsvollem 2,5-km-Kurs ablieferte, war beeindruckend und begeisterte vorm Fernseher ihren Ex-Trainer Klaus Baacke. "Sie hat einen professionellen Lauf abgelegt. Cindy, aber auch ihre Eltern können sehr stolz sein. Acht Jahre lang haben sie ihre Tochter drei-, viermal die Woche von Wolfsburg-Unkeroda nach Ruhla zum Training gefahren. Nur so geht's", freute sich Baacke über das starke WM-Debüt seines Ex-Schützlings. Mit 13:06,6 min erzielte Haasch die drittbeste Laufzeit, womit sie sogar etwas schneller als die frischgebackene Weltmeisterin unterwegs war.

An der ersten Frauen-Weltmeisterschaft in der Kombination nahmen 31 Athletinnen aus zehn Nationen teil. Vorher hatte es in der jungen Disziplin in der ersten Weltcupsaison im Dezember in Ramsau nur einen einzigen Wettbewerb gegeben, alle weiteren fielen coronabedingt aus.