Ruhla. Telefonieren beim Schach ist strikt verboten - deshalb endete ein Duell beim Ruhlaer Heimmacht gegen Nordhausen vorzeitig.

In der sechsten Punktspielrunde der Schach-Landesklasse West bezwang die TSG Ruhla Aufsteiger SC Nordhausen mit 5:3 und verschaffte sich mit diesem zweiten Doppelpunkt in Folge noch mehr Luft zum Tabellenende. Die Bergstädter trennen mit jetzt 6:6 Matchpunkten fünf Zähler von den beiden Abstiegsplätzen.

Das Match war hart umkämpft. Die Ruhlaer trafen dabei auf den zähen Widerstand der akut abstiegsbedrohten Nordthüringer. Erst nach mehr als fünf Stunden, mit den beiden halben Zählern von Uwe Kirsch und Klaus Fink, stand der Sieg fest. Zunächst kam Roland Kabisch auf recht kuriose Weise zum vollen Punkt: In praktisch schon gewonnener Stellung für Kabisch spazierte sein Widerpart vor die Tür und telefonierte mit dem Handy – was im Schach verboten ist und nicht unbemerkt blieb. Daher wurde die Partie wegen groben Verstoßes gegen die Turnierordnung sofort von den beiden Mannschaftsleitern Klaus Fink (Ruhla) und Torsten Schrader (Nordhausen) mit Sieg für Kabisch abgebrochen. Danach gewannen auch Uwe Thrän, Volker Brückmann und Ewald Voß jeweils souverän. Dagegen überzogen Wilhelm von Otte und Matthias Hagen ihre Stellungen und mussten daraufhin die Handtücher werfen, sodass es beim Stand von 4:2 für die Bergstädter weiter spannend blieb, ehe Kirsch und Fink mit jeweils Unentschieden den Matchsieg sicherten.