Bad Langensalza. Das neue Jahr hat für Fußball-Verbandsligist FSV Preußen Bad Langensalza mit einem sportlichen Schock begonnen.

Torwart Sebastian Arnold riss sich beim Hallenturnier „Arnstrompokal“ des SV Arnstadt im Auftaktspiel gegen den Gastgeber (1:1) in den letzten Minuten ohne gegnerische Einwirkung die Achillessehne.

Der 38-Jährige wurde gleich ins Krankenhaus gefahren, wo die bittere Diagnose gestellt wurde. Arnold wird den Preußen monatelang fehlen und in der Rückrunde definitiv nicht mehr zur Verfügung stehen.

Prekäre personelle Situation

„Ich gehe von einem halben bis dreiviertel Jahr Pause aus“, erklärte Trainer Thomas Wirth. Arnold wird bereits am Montag, 6. Januar, in seinem Wohnort Gotha operiert werden.

Der Ausfall des Torwarts bringt die Preußen auf der Torhüterposition in eine prekäre personelle Situation. Nach Arnolds Verletzung und dem Winterpausen-Abgang von Maximilian Geißler, der sich dem eichsfeldischen Landesklässler SC Leinefelde anschloss, steht Bad Langensalza aktuell nur ein Keeper zur Verfügung: Der 18-jährige Torben Schröckenschlager ist auch noch für den SSV Schlotheim in der A-Junioren-Verbandsliga aktiv.

Neuer Keeper muss her

Für Wirth ist klar, dass jetzt noch ein Torwart verpflichtet werden muss. „Wir müssen unbedingt etwas machen“, erklärt er: „Wir müssen reagieren, aber es wird keinen Schnellschuss geben. Es muss auch passen. Wir trauen Torben die Rolle im Tor absolut zu, aber wir brauchen zwei Torhüter, auch, um im Training vernünftig arbeiten zu können.“

Dass die Wechselfrist am 31. Dezember 2019 zu Ende gegangen ist, macht die Sache für den Verbandsligisten nicht einfacher. „Es ist natürlich schwierig, jemanden zu finden, der jetzt frei ist“, beschreibt der FSV-Coach die Problematik.

Gespräche mit potenziellen Kandidaten wurden bereits geführt, das erste schon am Freitag, dem Tag der Verletzung von Arnold. „Ich bin guter Dinger“, sieht Wirth einer baldigen Neuverpflichtung positiv entgegen.

Preußen schlagen sich in der Halle achtbar

Die schwere Verletzung des routinierten Keepers sei natürlich „ein Schock gewesen, hat uns für den weiteren Turnierverlauf aber auch zusammengeschweißt“. Bad Langensalza schickte beim „Arnstrompokal“ eine sehr junge Mannschaft auf das Feld – von acht Akteure waren sechs jünger als 20 Jahre.

Doch die junge Garde schlug sich in dem quantitativ überschaubaren Viererfeld, das jedoch mit den beiden Oberligisten FC Einheit Rudolstadt (Sieger) und FSV Martinroda (Zweiter) sowie dem SV Arnstadt als Gewinner des „Salza-Cups“ qualitativ hochwertig war, sehr achtbar.

Um genügend Spiele zu bestreiten, traten alle Teams jeweils zweimal gegeneinander an. Dem FSV Preußen, der das Turnier mit fünf Punkten als Vierter abschloss, glückte unter anderem ein 3:0 gegen Arnstadt sowie ein 2:2 gegen den Sieger Rudolstadt.

„Die schwere Verletzung unserer Torwarts war natürlich ein Schock, hat uns aber auch für das Turnier zusammengeschweißt“, berichtete Wirth, der sich mit der Performance seiner Jungs mehr als einverstanden zeigte: „Alle haben sich total reingehauen. Wir haben uns sehr gut verkauft.“

Intensives Vorbereitungsprogramm

Für den Verbandsligisten stehen im Rahmen der Winterpausen-Vorbereitung nun noch zwei Hallenturniere, ein viertägiges Trainingslager in Bad Langensalza und Kammerforst (30. Januar bis 2. Februar) und sechs Testspiele auf dem Plan.

In der Halle treten die Preußen noch beim „Seiler-Cup“ in Schlotheim (Freitag, 10. Januar) und beim Hallencup des FC Union Mühlhausen (Sonntag, 12. Januar) an.

Auf dem Feld stehen Vorbereitungsduelle gegen den VfR Bad Lobenstein (Samstag, 1. Februar, 13 Uhr, Heimspiel), den SV Jena-Zwätzen (Samstag, 8. Februar, 14 Uhr, Heimspiel), den FSV Ohratal (Sonntag, 9. Februar, 14 Uhr, Heimspiel), den FSV Wacker Gotha (Samstag, 15. Februar, 13 Uhr, auswärts), den SC Großengottern (Dienstag, 18. Februar, 19.15 Uhr, Heimspiel) sowie den SC Leinefelde (Samstag, 22. Februar, 14 Uhr, auswärts) an.