Erfurt. Schwarz-Weiß Erfurt plant, sich in der neu entstehenden 2. Bundesliga Pro wirtschaftlich bereiter aufzustellen, um dann zurückkehren zu können.

Schwarz-Weiß Erfurt startet nicht mehr in der ersten Volleyball-Bundesliga der Frauen. Nach sieben Jahren geht der Verein angesichts der begrenzten finanziellen Mittel einen Schritt zurück und will sich der neu entstehenden 2. Bundesliga Pro anschließen. Mit dem Ziel, die wirtschaftliche Basis zu verbreitern, um schnellstmöglich in die 1. Bundesliga zurückkehren zu können, wie der Verein erklärt.

„Nachdem in den letzten beiden Jahren eine sehr deutliche Entwicklung vollzogen und der sichere Klassenerhalt mit Anschluss zum Tabellenmittelfeld erreicht wurde, konnte dies im wirtschaftlichen Bereich noch nicht in ausreichendem Maß erfolgen. Aktuell sind wir noch nicht auf allen Ebenen konkurrenzfähig“, erklärt Vereinspräsident Michael Panse. „Wir werden in der neuen 2. Bundesliga Pro, die sich an den Anforderungen der 1. Bundesliga orientiert, deshalb besser aufgehoben sein. Die Standortsicherung, insbesondere mit Blick auf unsere umfangreiche Nachwuchsarbeit, hat dabei einen hohen Stellenwert.“

Eingleisige zweite Bundesliga wird eingeführt

Eine eingleisige zweite Bundesliga wird mit dem kommenden Spieljahr eingeführt. Sie soll den Unterbau bilden, um ambitionierten Zweitligisten aus bisher einer Nord- und Süd-Staffel einen Wettbewerb zu bieten. Ziel ist es, in diesem Umfeld den Leistungsabstand zwischen erster und zweiter Liga zu verringern und damit mehr Aufstiegsmöglichkeiten zu schaffen.

Die Volleyball-Bundesliga (VBL) reagierte mit Bedauern. „Die Mannschaft war in den vergangenen Jahren eine Bereicherung für die Bundesliga und hat sich ebenso sportlich weiterentwickelt“, erklärt VBL-Geschäftsführerin Julia Retzlaff und ergänzt: „Die Herausforderungen des Vereins zeigen exemplarisch die Aufgaben, die es für unsere Clubs auf wirtschaftlicher Ebene zu lösen gilt, um eine nachhaltige Entwicklungsperspektive zu haben. Die Einführung der 2. Bundesliga Frauen Pro ist hierbei ein wichtiger Baustein, der mittelfristig für einen geregelten Auf- und Abstieg sowie volle Staffeln wirken soll.“

Wie die Geschäftsführerin erklärte, seien bereits Maßnahmen ergriffen worden, um den Spielbetrieb in der ersten Liga anzupassen.