Jena. Speerwerfer Maurice Voigt freut sich nach einer durchwachsenen Saison auf das Festival am Samstag in Jena. Wo er sich noch verbessern muss, verrät er hier.

Im letzten Wettkampf der Saison werden die Blicke noch einmal auf Maurice Voigt gerichtet sein. Beim 5. Speerwurf-Festival in Jena am Sonnabend schlüpft der Athlet von der LG Ohra Energie, der am Stützpunkt in Jena trainiert, ungewollt in die Rolle des Lokalmatadoren. Schließlich muss Olympiasieger Thomas Röhler vom gastgebenden LC Jena verletzungsbedingt sportlich passen und sich „nur“ mit der Rolle des Organisators begnügen, während Voigt zumindest bei den Männern B an den Start geht.

Den Saisonausklang genießen

Für den mittlerweile 21-Jährigen kein Problem. Vor Zuschauern, etwa 1000 werden erwartet, mache es ohnehin immer viel mehr Spaß. Zumal beim Wurf dann auch noch die eigens ausgewählte Musik gespielt wird. Dass es aber sehr weit gehen wird, glaubt der U23-Kader nicht. „Das kann man gegen Ende der Saison meistens nicht erwarten“, sagt der Student der Betriebswirtschaftslehre. Er will den Saisonausklang einfach genießen und auf das Zurückliegende blicken.

Die Bilanz von Maurice Voigt fällt dabei allerdings „durchwachsen“ aus, auch wenn es im Mai mit der persönlichen Bestweite von 76,65 Metern in Halle für ihn richtig gut losging. Die anvisierte Norm für U23-EM in Tallin war schon erreicht. Doch auch wenn er später im Jahr noch den deutschen Meistertitel in der U23 in Koblenz gewann, ist Voigt nicht ganz zufrieden.

Unter Druck setzt er sich nicht

„Ich war körperlich gesehen gut drauf, es hat aber ein bisschen an der Geduld gehapert“, geht er selbstkritisch mit sich ins Gericht. Zwar hat er sich rein körperlich betrachtet deutlich verbessert, doch es eben noch nicht auf den Speer bekommen, wie es bei den Werfern so schön heißt. „Es hätte weitergehen können. Mein Problem ist, dass ich, wenn ich weit werfe, die meistens vorne nicht halten kann.“

Unter Druck setzt sich der DM-Vierte der Männer deswegen aber nicht. „Speerwerfen geht nicht von einen auf den anderen Tag, sondern es braucht mitunter Jahre, um Dinge zu optimieren.“ Und so will er es im kommenden Jahr besser machen. Und in Zukunft auf eines auf jeden Fall auch verzichten: das Ausscheiden in der Qualifikation wie in dieser Saison bei der U23-EM. „Das ist eine Erfahrung, die will man nur einmal machen. Ich hoffe, ich habe sie jetzt schon weg“, sagt der Thüringer. Jetzt gelte es, wie aktuell im Trainingslager vor dem Speerwurf-Festival, hart zu arbeiten, „damit im nächsten Jahr die weiten Würfe auch gültig sind“. Und vielleicht gelingt ja einer schon am Sonnabend beim Heimspiel in Jena.

Zeitplan am Sonnabend

  • Nachwuchswettbewerbe
  • Ballwurfcup
  • Hauptwettkämpfe

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