Saalfeld. Jahreshauptversammlung des zweitgrößten Sportvereins im Landkreis. Besorgnis über zaghaften Trainingsbeginn

Der SSV Saalfeld gehört mit seinen 1349 Mitgliedern erstmals zu den landesweit zehn mitgliederstärksten Vereinen. Darüber wurde auf der jüngsten Mitgliederversammlung des Vereins von Vereinschef Oliver Grau informiert.

Der Vereinsvorsitzende hob die vereinsübergreifenden Aktionen des Vereins hervor. Diese zeugen von einem guten Miteinander und tollem Gemeinschaftsgefühl. Gemeinsame Trainingseinheiten unterschiedlicher Sportarten, Sommer- und Winterfreizeiten, die Sportgala, Ehrenamtstreffen sowie das Stadtradeln sind Beleg dafür.

Auch die neueren Abteilungen des Vereins wie Gesellschaftstanz und Radsport zeigen sich gut integriert, wachsen und erfreuen sich zunehmender Erfolge. Außerdem wurde in der Abteilung Wandern ein neues Konzept umgesetzt. Der Schwerpunkt liegt jetzt auf Familienwanderungen. Ebenfalls wurde mit der Abteilung Gerätturnen eine neue Abteilung gegründet.

Der Rückgang der Mitgliederzahlen lag einerseits an der Corona-Pandemie, andererseits auch an auf die Auflösung einer Reha-Sportgruppe in Leutenberg. Trotzdem zeigte sich die SSV-Führung mit der Mitgliederzahl zufrieden.

Besorgt zeigten sich Vorstand und Abteilungsleitungen über den zaghaften Trainingsstart. „Es sind bei der Öffnung nicht alle Mitglieder mit dem Training eingestiegen. Manche warten noch ab oder wollen erst im September wieder einsteigen“, sagt Oliver Grau. Erst dann werde man die Auswirkungen des siebenmonatigen Sportverbots besser einschätzen können. Droht ein neuer Lockdown wäre das ein herber Schlag, zumal die Planung für das neue Sportjahr ohnehin schwierig sind.

Schatzmeister Matthias Fritsche berichtet von einer stabilen finanziellen Situation des Vereins. „Viele Mitglieder haben uns die Treue gehalten und unterstützen mit ihren Beiträgen unsere Sache und die Werte des Vereins. Dafür vielen Dank.“ Der Kontostand ist aktuell sehr erfreulich, allerdings rechnet der Verein mit Aufholeffekten in den kommenden Jahren und plant höhere Ausgaben, beispielsweise für zwei Selbstbauprojekte (Mountainbike-Parcours und einem Beach-Feld), das Vereinsjubiläum und die Rückkehr in die Scholl-Schule. Für 2021 wurde eine pandemiebedingte Beitragsänderung beschlossen. Diese war in den Abteilungsleitungen länger bekannt.

Zu den Herausforderungen des Vereins zählen nach wie vor der Bedarf an ehrenamtlichen Helfern und der Arbeitsaufwand durch zunehmende Bürokratie. „Bitte sprecht Eltern, Bekannte, Freunde und auch Sportler an. Der Verein braucht Unterstützung, auch wenn es nur ein paar Stunden im Monat sind“ so Oliver Grau.