Bensheim. Angeführt von Top-Werferin Marketa Jerabkova (13 Tore) setzte sich der Thüringer HC mit einem 31:23 (18:12) bei der HSG Bensheim/Auerbach durch.

Im Kampf um einen internationalen Startplatz haben die Bundesliga-Handballerinnen des Thüringer HC einen wichtigen Sieg gelandet. Im letzten Auswärtsspiel dieser Saison gewannen sie bei Bensheim/Auerbach 31:23 (18:12) und revanchierten sich für die unerwartete Hinspiel-Niederlage (28:32) von Anfang Januar. Mit dem 19. Saisonsieg festigten die Thüringerinnen ihren fünften Platz. Bei noch zwei Heimspielen liegen sie vier Punkte vor der Neckarsulmer Sport-Union, die am Samstag zeitgleich gegen Metzingen 25:36 verlor. Als direkter THC-Verfolger hat Neckarsulm noch ein Spiel mehr zu bestreiten. Am 19. Mai ist der Sechste zunächst bei den Thüringerinnen zu Gast.

Nach dem gewonnen Kampfspiel schaut THC-Trainer Herbert Müller indes vor allem auf seine Mannschaft. „Es geht einfach darum den fünften Platz zu verteidigen. Wir wollen ins internationale Geschäft“, sagte er und sah in dem deutlichen Erfolg bei Bensheim einen Riesenschritt.

Bloß zu Beginn lag das personell geschwächte und von Corona-Zwangspausen gebeutelte Team des Tabellenachten vorn. Ansonsten beherrschte das Team von Herbert Müller das Treffen. Dass sich der Gastgeber zunächst zu defensiv in der Deckung verhielt, nutzte besonders Marketa Jerabkova weidlich aus. Bereits in der ersten Hälfte kam die Tschechin und zweitbeste Bundesliga-Torschützin auf acht Treffer. Einziger Makel ihrer starken ersten Hälfte bildete der verworfene Siebenmeter zum Abschluss der ersten 30 Minuten. Am Ende standen 13 Tore auf der Habenseite der THC-Rückraumspielerin.

Dass die Thüringerinnen den Gastgebern die Gelegenheit boten, kurz vor der Halbzeit etwas zu verkürzen, stieß THC-Coach Herbert Müller für den Moment auf. Über weite Strecken durfte er indes mit dem Vortrag seiner Mannschaft zufrieden sein. Vor allem in der Abwehr zeigte sich der Fünfte nach der klaren Niederlage bei Dortmund (29:38) konzentriert. Das Bensheimer Tempospiel, dass ihm im Hinspiel Unbehagen bereitete, kam fast nicht zum Tragen.

Eher kamen diesmal die Thüringerinnen aus ihrer sicheren Deckung heraus zu einfachen Toren. Wenn es etwas zu bemängeln gab, dann waren es Nachlässigkeiten im Abschluss. Einige Male scheiterten die Gäste in guter Position an der nach 20 Minuten in die Partie gekommenen HSG-Torhüterin Jessica Kockler. Die Torfrau schwang sich zur besten Spielerin bei den Einheimischen auf. Gefährlich nah kamen die Gastgeber dennoch nie heran.