Lübeck. ThSV-Trainer Krauthoff-Murfuni sieht Redebedarf nach der 21:32-Niederlage der Eisenacher Handballer beim VfL Lübeck-Bad Schwartau und fordert Wiedergutmachung am Mittwoch im Heimspiel gegen Konstanz.

„Eine harte Landung. Das hatten wir uns anders vorgestellt. Wir sind sehr enttäuscht“, erklärte Markus Krauthoff-Murfuni, Trainer des ThSV Eisenach, nach der überaus deutlichen 21:32 (11:14) -Niederlage beim VfL Lübeck-Schwartau. Zu allem Überfluss zog sich Ante Tokic bei einer Angriffsaktion eine Bänderverletzung im Fuß zu, musste gestützt humpelnd vom Parkett (48.). Eine genaue Diagnose wird es am heutigen Montag geben.

„Bis zur 20. Minute haben wir guten Handball gezeigt, doch unbegreiflich, wie wir uns danach angestellt haben. Am Mittwoch bietet sich die Gelegenheit zu zeigen, was wir können. Ich erwarte vom gesamten Team eine deutliche Steigerung, eine andere Einstellung“, sagte Manager René Witte.

Bereits am gestrigen Sonntagabend sammelte Krauthoff-Murfuni sein Team um sich. So einfach zur Tagesordnung will der neue Eise­nacher Cheftrainer trotz der englischen Woche nicht übergehen. Es werde die eine oder andere Wahrheit ausgesprochen, „Wir alle, ein jeder, muss sich hinterfragen. Ich will keine Truppe, die Frust regieren lässt, wenn es mal nicht so läuft“, so Krauthoff-Murfuni nach der Videoanalyse am Samstagabend. „Wir sind anscheinend noch nicht da, wo wir hinwollen. Am Mittwoch, beim Heimspiel gegen Konstanz, will ich ein komplett anderes Gesicht eines jeden einzelnen sehen“, findet der ThSV-Coach klare Worte.

Für die Partie gegen die HSG Konstanz (Mittwoch, 21. Oktober, 19.30 Uhr) sind noch Tagestickets online über die ThSV-Homepage www.thsv-eisenach.de erhältlich.

„Die linke Angriffsseite erwischte einen rabenschwarzen Tag“ – mit dieser Aussage traf ThSV-Schlussmann Thomas Eichberger den Nagel auf den Kopf. Die linken Rückraumspieler Daniel Dicker, Luka Kikanovic und Andrej Obranovic blieben bei zusammen sieben Versuchen ohne einen einzigen Torerfolg. Allerdings hatte Dicker mit einer Fersenverletzung zu kämpfen. Linksaußen Ivan Snajder traf erst, als bereits alles entschieden war. Für ihn stehen drei Treffer bei sieben Versuchen zu Buche. „Unsere Abwehr stand nicht schlecht. Doch durch unsere miserable Torwurfeffektivität kassierten wir viele Treffer per Gegenstoß“, konstatierte Eichberger. Eine Eisenacher Torwurfeffektivität von gerade einmal 46 Prozent spricht Bände. Die erneut gute rechte Angriffsseite mit Willy Weyhrauch (sieben Treffer bei zehn Versuchen) und Alexander Saul (sechs aus neun) blieb so ohne Wirkung.

Die schlechte Ausbeute hatte freilich auch mit einen Sahne-Tag des 19-jährigen Nils Conrad im Tor des VfL zu tun. Er meisterte 17 Bälle und wurde damit zum Albtraum der Eisenacher Angreifer.