Bad Langensalza. Das Nachholspiel gegen Buxtehude am Mittwoch verspricht einen spannenden Vergleich – und einem Team eine bessere Aussicht Richtung European League

Der Blick ist nach Europa gerichtet, auf einen trügerischen Tabellenstand und vor allem auf sich selbst: Zweieinhalb Wochen nach dem Punktgewinn bei Metzingen (29:29) greifen die Handballerinnen des Thüringer HC wieder ins Bundesliga-Geschehen ein und wollen vor allem eines: angreifen. Soll die Teilnahme an der European Handball League in der kommenden Serie gelingen, müssen sie das auch – an diesem Mittwoch im Heimspiel gegen Buxtehude besonders (19.30 Uhr).

Für Trainer Herbert Müller besitzt die Nachholpartie gegen den punktgleichen Vierten richtungsweisenden Charakter. Und sie hat es für seine THC-Mannschaft in sich, weiß er. „Buxtehude hat ein eingespieltes Team, das eine variable Abwehr beherrscht. Wenn man es spielen lässt, ist es in der Lage, jeden zu schlagen“, schickt er warnend voraus.

Zwei Einschränkungen sind dabei. Die beiden Top-Teams von Bietigheim und Dortmund nimmt Müller heraus. Dass sich nach dem makellosen Ersten auch Verfolger Dortmund in einer eigenen Liga bewegt, haben die Buxtehuder ohnehin am Samstag selbst beim 21:31 erfahren müssen. Umso stärker wird das Team um Trainerfuchs Dirk Leun darum kämpfen, in der Salzahalle ein deutlich besseres Resultat zu erreichen.

Genau 41-mal sind beide Teams inzwischen aufeinandergetroffen. Dem THC gelangen 24 Siege, drei Remis gab es, 14-mal triumphierten die Norddeutschen, die mit dem besseren Torverhältnis in Bad Langensalza anreisen und ebenfalls den Blick gen Europa lenken dürfen.

Drei Startplätze kann die Handball Bundesliga Frauen (HBF) sicher vergeben. Nach der feststehenden Möglichkeit für den deutschen Meister, in der Königsklasse mitzuspielen, sind demnach die Plätze zwei und drei startberechtigt für die Euro-League. Den dritten Platz räumt die HBF dem Pokalsieger ein.

Den Kampf um Platz drei besitzt umso mehr Spannung. Mit jeweils zehn Minuspunkten sind sowohl Buxtehude als auch der THC in einem coronabedingt verzerrten Tabellenbild in Vorteil gegenüber dem Dritten Metzingen, der zuletzt von Neckarsulm überrascht worden ist. Umso bitterer ist im Nachgang, dass die an fünfter Stelle liegenden THC-Frauen in ihrem letzten Spiel vor der Länderspielpause eben bei Metzingen ihren Zwei-Tore-Vorsprung nicht ins Ziel bringen konnten, aber immerhin einen Punkt mit nach Hause nahmen.

Aufgrund der Lockerungen sind wieder mehr Zuschauer in der Salzahalle zugelassen. Jede zusätzliche Unterstützung können die THC-Spielerinnen gewiss gut gebrauchen, um auch weiter den Blick gen Europa richten zu können. SE

Thüringer HC – Buxtehude, Mittwoch, 19.30 Uhr, Salzahalle in Bad Langensalza