Blomberg. Beim ambitionierten Bundesliga-Vierten lassen die Thüringer Handballerinnen in der Offensive einige Wünsche offen und verlieren 29:31.

Blomberg. „Zehn Tore in der zweiten Halbzeit, das sagt alles aus.“ In seiner Analyse legte THC-Trainer Herbert Müller den Finger in die Wunde der zu schwachen Offensivleistung. Vor allem in den letzten Minuten der nervenaufreibenden Partie bei Blomberg-Lippe vermochten es seine Handball-Frauen nicht, zum Torerfolg zu kommen und mussten dem Vierten beim 29:31 (19:19) in der so wichtigen Partie die Punkte überlassen.

Ein Rückschlag für den Thüringer HC im Kampf um einen internationalen Startplatz für die kommende Spielzeit. Und Ausdruck der Aufs und Abs, die den THC in dieser Serie von seinen Ansprüchen entfernt haben. „Wir spielen keine gute Saison“, erklärte Herbert Müller am Mikrophon nach der siebten Niederlage.

Dabei wollte der Fünfte im Verfolgerduell Boden gutmachen statt einbüßen. Bis acht Minuten vor Schluss sah es auch so aus, als sei der THC dran. Nach dem 27:27 aber blieben mehrere Angriffe ungenutzt. Und die Gäste verloren durch drei Gegentore in Folge entscheidend an Boden. Asli Iskit konnte mit ihrem achten Tor zum 29:31 nur noch auf zwei Treffer verkürzen. Beim Gastgeber war Nele Franz mit neun Toren am erfolgreichsten.

„Blomberg besaß nicht den längeren Atem, aber die besseren Nerven“, merkte Müller an. Den Schlüssel sah er indes nicht in der Schlussphase, sondern vorher. Beim Stande von 22:22 ließen die Thüringerinnen fünf Angriffe ungenutzt, darunter zwei hochkarätige Chancen. „Da müssen wir in Führung gehen“, so Müller.

Durch die siebte Niederlage steht der Thüringer HC nun noch stärker unter Druck. Am Sonntag (15 Uhr) ist Oldenburg in der Salzahalle zu Gast.