Erfurt. Mit Asli Iskit wechselt eine der besten Werferin im Handball-EHF-Cup zum Frauen-Bundesligisten nach Thüringen.

Vor ihrer Wurfstärke hatte Herbert Müller in den EHF-Cup-Partien gegen Kastamonu im Besonderen gewarnt. Ab Sommer soll Asli Iskit für den Thüringer HC Torgefahr ausstrahlen. Die 26-Jährige wechselt vom türkischen Meister nach Thüringen und soll den linken Rückraum verstärken. Der Handball-Bundesligist scheint damit sein Team für die neue Spielzeit vorerst zusammen zu haben.

Nach dem Weggang von Emily Bölk zu Budapest und Mikaela Mässing (unbekanntes Ziel) mussten die Thüringer handeln. Herbert Müller ist froh, mit der 1,78 Meter großen Rückraumwerferin eine Spielerin gefunden zu haben, die diese Lücke füllen kann. Sie ist so etwas wie eine Wunschspielerin, machte der THC-Trainer deutlich. Sie teilt sich die Königsposition künftig mit Beate Scheffknecht.

Elf Tore warf Asli Iskit im Hin- und Rückspiel der EHF-Cup-Hauptrunde gegen die Thüringerinnen. Eindruck hinterließen bei Müller aber vor allem auch ihre zehn Treffer gegen das Top-Team von Siofók. Mit 68 Toren ist sie überhaupt drittbeste Werferin im EHF-Cup dieser Saison.

Auf dem Radar hat sie Herbert Müller schon seit ein paar Jahren. Nach dem Spiel in Kastamonu im Februar folgte ein langes Gespräch. „Es ist ein Meilenstein für meine Entwicklung. Ich bekomme die Chance, mich in einer der stärksten Ligen zu beweisen“, sagte Asli Iskit in Vorfreude auf die neue Mannschaft. Sofern die Freigabe kommt, startet der THC Anfang Juli in die Saison-Vorbereitung.

Die 26-jährige Frau stammt aus Urla in der Provinz Izmir. Für sie führt der Weg zum zweiten Mal in das nördlichere Europa. Von 2016 bis 2018 spielte sie für Kristianstad in Schweden und stieß dann zu Kastamonu.