Erfurt. THC-Trainer Herbert Müller befürwortet den Saisonabbruch und rechnet nicht mehr mit dem Final Four.

Abpfiff für den THC. Wegen der Coronavirus-Pandemie ist auch die Handball-Saison der Frauen in der 1. und 2. Bundesliga abgebrochen worden. Es wird keine Absteiger geben. Über mögliche Aufsteiger sowie die Vergabe der internationalen Startplätze will der Verband später entscheiden.

„Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit würden die Clubs aufgrund der damit verbundenen Einnahmeverluste im Bereich Ticketing und Sponsoring in unzumutbarer Weise belasten. Schon jetzt stehen die 14 Erst- und 16 Zweitligisten im Hinblick auf die kommende Saison vor nie da gewesenen wirtschaftlichen Herausforderungen“, heißt es in einer Mitteilung.

Für Herbert Müller stellt der Saisonabbruch die einzig sinnvolle Entscheidung dar: „Sport darf momentan keine Rolle spielen. Die Gesundheit steht über allem. Und wir müssen alle versuchen, die Ansteckungskurve möglichst flach zu halten“, erklärt der THC-Trainer. Erst müsse man den Virus in den Griff kriegen, dann könne man wieder über Handball reden, findet er.

Offen ist noch die Austragung des Pokalfinalturniers, das nicht wie geplant am 23. und 24. Mai in Stuttgart stattfinden kann. Baden-Württemberg hat alle Veranstaltungen bis Mitte Juni verboten. Es wird geprüft, ob das Final Four verlegt werden kann. Neben dem THC hatten sich Metzingen, Göppingen und Dortmund dafür qualifiziert.

Doch Müller hat auch dazu eine klare Meinung: „So gern ich dieses Final Four spielen und den Titel holen würde, das macht keinen Sinn. Wenn man dieses Jahr keinen Meister und keinen Absteiger hat, dann braucht es auch keinen Pokalsieger.“