Erfurt. Eine Mehrheit ist dafür, dass sich Thüringen für die Olympischen Winterspiele 2030 bewerben soll. Laut einer Umfrage unserer Zeitung gibt es auch viele Gegenstimmen.

Sollen die Olympischen Winterspiele 2030 in Thüringen stattfinden? Darüber sind die Thüringer laut einer Umfrage unserer Zeitung uneinig. Eine einfache Mehrheit von rund 48 Prozent findet es zwar gut, wenn die olympischen Winterspiele in Thüringen stattfinden würden. Allerdings sind auch knapp 37 Prozent der Befragten dagegen. 15 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden Nutzer schwanken. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey im Auftrag unserer Zeitung.

Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden hatte Thüringen als Gastgeber für die Winterspiele 2030 ins Gespräch gebracht. „Ein wahrlich schöner Traum. Wir wollen ihn wahr werden lassen“, erklärt Mike Helios von der VR-Bank und schlug vor, die Spiele mit Sachsen uns Bayern zu organisieren.

Männer kritischer als Frauen

Das Thema sehen dabei Männer kritischer als Frauen. Während laut Umfrage nur 44 Prozent der Männer eine Winter-Olympia positiv sehen und mit fast 43 Prozent fast ebenso viele dies ablehnen, sind Frauen euphorischer. 52 Prozent möchten die Wettkämpfe der weltweit besten Wintersportler nach Thüringen holen, nur 30 Prozent sind dagegen. Schließlich gibt es auch Unterschiede bei der Kaufkraft. Je höher das Einkommen ist, desto kritische sind die Teilnehmer der Umfrage.

Die Idee hat unterdessen prominente Fürsprecher wie Ex-Minister und Bobsport-Präsident Andreas Trautvetter, Biathlet Sven Fischer oder Skiflug-Olympiasieger Jens Weißflog. Doch Thüringens Sportminister Helmut Holter (Linke) äußerte sich bereits skeptisch: „Wir sollten den zweiten nicht vor den ersten Schritt gehen“, sagte er mit Blick auf die Doppel-WM im Biathlon und Rennrodeln 2023. Initiator Mike Helios, Sprecher der VR Bank Bad Salzungen-Schmalkalden, sprach von einer Vision. Er hatte vorgeschlagen neben den Sportstätten in Oberhof, Oberwiesenthal, Altenberg oder Erfurt die Ski Alpin-Wettkämpfe etwa in Garmisch-Partenkirchen stattfinden zu lassen, Eishockey könnte in Leipzig oder Nürnberg ausgetragen werden.