Gera/Lissabon. Torsten Heilmann vom SV Hapersdorf setzt sich bei den Ü-30-Titelkämpfen in Lissabon durch.

Torsten Heilmann vom SV Hapersdorf hat den größten Erfolg seiner schon lange andauernden Judo-Laufbahn gefeiert. Der 55-jährige Thüringer, der mit sechs Jahren in Gera mit dem Judo begann, gewann am Wochenende in Lissabon in der Gewichtsklasse bis 73 Kilogramm den Ü-30-Weltmeistertitel in der Altersklasse M6 für Judoka ab 50 Jahre.

Heilmann hatte sich als amtierender Thüringer Meister und EM-Fünfter von Glasgow 2020 für das Turnier in Portugal qualifiziert. Mit einem schnellen Auftaktsieg gegen den portugiesischen Lokalmatador Paulo Cascao konnte er zunächst Kräfte schonen. „Der Kampf hat keine 30 Sekunden gedauert. Das war für den weiteren Turnierverlauf von Vorteil“, sagt der Weltmeister. Im zweiten Duell zwang er den starken Franzosen Mohand Baziz zur Aufgabe, ehe er im Finale den Belgier Jean Steenackers durch Waza-Ari besiegte.

Jetzt hofft Heilmann, der in Gera einen neuen Verein aufbauen möchte, die Aufmerksamkeit für seinen Titel dafür nutzen zu können, mehr Kinder und Jugendliche für das Judo zu begeistern. Durch die Pandemie hat der Deutsche Judo-Bund laut Heilmann 17 Prozent seiner Mitglieder verloren.