Grenzau. Nach dem 3:1 beim Tabellenletzten können die Spieler des Post SV Mühlhausen in den Weihnachtsurlaub gehen.

Nach fast dreieinhalb Stunden war es geschafft. Mit einem mühevollen 3:1-Erfolg beim sieglosen Letzten TTC Zugbrücke Grenzau gewann der Post SV Mühlhausen auch das zweite Duell des Doppelspieltages in der Tischtennis-Bundesliga. Am Freitag hatten die Thüringer bereits Fulda-Maberzell mit 3:0 bezwungen.

In einer allenfalls durchschnittlichen Begegnung legte Steffen Mengel das 1:0 vor, indem er Kanak Jha das Spiel mit 3:2 „klaute“. Danach unterlag Daniel Habesohn überraschend Routinier Mihai Bobodica mit 1:3. Ovidiu Ionescu schaffte die Wende noch rechtzeitig und holte ein 0:2 gegen Ioannis Sgouropoulos auf, ehe Habesohn gegen Jha den Schlusspunkt mit einem 3:1-Erfolg setzte.

Jetzt endlich können Spieler und Verantwortliche in den wohlverdienten Urlaub gehen. Dort heißt es, frische Kräfte zu sammeln für das neue Jahr, welches im Januar sportlich wieder beginnt. „Wir werden uns gut regenerieren, damit wir 2020 aus dem Vollen schöpfen können“, sagt Trainer Erik Schreyer. Am 10. Januar steigt Mühlhausen mit einem Heimspiel gegen Kellerkind Jülich in der Liga wieder ein (15 Uhr), am 15. Januar stellt sich der 1. FC Saarbrücken im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League vor. Ganz so viel Zeit zur Regeneration bleibt also nicht.

„Gerade am Endes des Jahres war es natürlich unglaublich. Wir hatten noch nie eine Bundesliga-Saison mit so vielen Spielen, dazu die Champions League. Dass alle so mitgezogen haben, macht mich als Trainer extrem stolz. Man merkt, dass wir über Jahre mit dieser Mannschaft spielen. Wir verstehen uns blind“, sagt Schreyer.

Mit Platz sechs (18:14 Punkte) liegen die Mühlhäuser genau auf Kurs. Ärgerlichen Niederlagen wie gegen Grünwettersbach (1:3) und in Bergneustadt (0:3) steht der erstmalige Triumph gegen Rekordsieger Düsseldorf am heimischen Tisch gegenüber (3:2). „Wir stehen da, wo ich die Mannschaft gesehen habe. Das Düsseldorf-Spiel war natürlich ein Höhepunkt“, so Schreyer, der in der Champions League in Orenburg sowie in Saarbrücken aufgrund der personellen Situation selbst zum Schläger griff.

Obwohl bis zum Duell mit den Saarländern in der Königsklasse noch ein paar Wochen vergehen, ist die Vorfreude groß. „Saarbrücken ist ein Meisterschaftskandidat und ein sehr attraktiver Gegner. Wir sind krasser Außenseiter, das ist ein 10:90-Spiel. Aber wir haben gerade am Kristanplatz gezeigt, dass wir Favoriten ins Wanken bringen können. Unter Druck brauchen wir uns nicht zu setzen“, blickt Schreyer bereits voraus.