Mühlhausen. Tischtennis-Erstligist wehrt sich und punktet dank Steffen Mengel. Superstar Timo Boll ist aber eine Nummer zu groß

Gerade war das dritte Einzel beendet, da hatten die Postler mit dem Nachholespiel der Tischtennis-Bundesliga gegen Borussia Düsseldorf ihren Frieden gemacht. Grundlage der Freude war Steffen Mengels glatter 3:0-Erfolg gegen Kristian Karlsson. Mit einer seiner besten Leistungen im Post-Trikot in dieser Saison ließ Posts Siegerländer dem starken Schweden überhaupt keine Chance. Auch wenn im dritten Durchgang der Arm noch einmal kurz schwer wurde, verzückte Mengel beim 11:6, 11:3 und 11:9 Trainer und Anwesende.

„Er hat eine tolle Partie abgeliefert und sich richtig reingebissen. Und dies, obwohl er leichte Schulterprobleme hat. Aber einen Top-30-Spieler in dieser Art und Weise zu schlagen, ist super“, freute sich Trainer Erik Schreyer.

Insgesamt war für die Mühlhäuser, die ohne ihren privat verhinderten Kapitän Daniel Habesohn antraten, gegen die beste Mannschaft Europas jedoch das Limit erreicht. Denn in den restlichen Partien zeigten sich die in Bestbesetzung angetretenen Düsseldorfer eine Nummer zu groß. Dies wurde bereits im Eröffnungseinzel ersichtlich, als Ovidiu Ionescu auf Anton Källberg traf. Der Schwede, dank einer 15:1-Bilanz als bester Spieler der Liga angereist, überrollte den Mühlhäuser mit seinem sicheren und druckvollen Spiel. Beim 0:3 (3:11, 8:11, 8:11) war der Rumäne chancenlos. „Das erste Spiel ging leider zu schnell weg. Mit dem 0:1 wurde es für uns schwierig“, sagte Schreyer.

Zwei Sätze überraschte in der Folge Lubomir Jancarik Superstar Timo Boll. Den ersten Satz verlor er nach eigenem Satzball erst in der Verlängerung (11:13), ehe er sich den zweiten Durchgang 11:7 holte. Danach hatte die deutsche Ikone das Geschehen aber im Griff, steigerte sich und brachte das Duell sicher nach Hause (11:2, 11:5; insgesamt 3:1).

Nach Mengels fein herausgespielten Anschluss war es erneut Boll vorbehalten, Düsseldorf den Gesamtsieg zu sichern. Obwohl Ionescu im Verlauf der Begegnung etwas besser zu seinem Spiel fand, hatte der Routinier immer die besseren Antworten parat und gewann deutlich 3:0 (11:8, 11:4, 11:7).

Weiter geht es für Post Mühlhausen am Sonntag beim unbequemen Aufsteiger Bad Homburg (15 Uhr).