Varazdin. Tischtennis-Erstligist unterliegt Pontoise Cergy aus Frankreich mit 1:3 und verpasst den Turniersieg zum 70-jährigen Jubiläum.

Der große Traum vom Gewinn des Europe-Cups erfüllte sich für den Post SV Mühlhausen nicht. Der Tischtennis-Erstligist verlor am Samstagvormittag das Halbfinale gegen das französische Topteam Pontoise Cergy mit 1:3 und verpasste so den Coup zum 70. Geburtstag des Vereins.

Im vorweggenommenen Endspiel avancierte Post-Kapitän Daniel Habesohn zur tragischen Figur. Der Österreicher, sonst meist Leistungsträger, fand in beiden Partien nie richtig zu seinem Spiel und musste so zwei Niederlagen einstecken. Noch bitterer verlief das Duell für Steffen Mengel, der im fünften Satz erst im Entscheidungspunkt unterlag. So fiel der 3:0-Sieg von Ovidiu Ionescu nicht ins Gewicht.

Bereits im Eröffnungseinzel zeigte sich, dass die Franzosen ein anderes Kaliber als die vorherigen Gegner sein würden. Das glatte 0:3 Habesohns gegen Quentin Robinot (7:11, 6:11, 9:11) überraschte vor allem in der Höhe, doch lag dies weniger am Gegner als an Habesohn, der reihenweise Fehler produzierte.

Ähnlich schien sich der Spielverlauf zunächst auch bei Mengel fortzusetzen, der im Duell der ehemaligen deutschen Nationalspieler auf Patrick Baum traf. 9:11 und 7:11 gab der Postler die ersten beiden Durchgänge ab, kämpfte sich aber immer besser in die Partie und erzielte mit einer Energieleistung samt Abwehr eines Matchballs den Entscheidungssatz (11:5, 14:12). In diesem lag er sogar 4:3 vorn und wehrte beim Stand von 4:5 einen Matchball ab. So musste der Entscheidungsball für den Erfolg sorgen. Baum spielte einen Rückhand-Einwurf, Mengel ging volles Risiko, schlug aber am Ball vorbei – Ass, 5:6, Partie verloren.

Der Verlust tat den Mühlhäusern sichtlich weh. Statt des möglichen Ausgleichs standen sie nun mit dem Rücken zur Wand. Zwar ließ sich der an Position drei aufgebotene Ionescu davon nicht beeindrucken und fuhr gegen Adrien Mattenet ein sicheres 3:0 (11:7, 11:6, 11:9) ein. Doch im Duell der Einser konnte Habesohn gegen Baum sein fehlerbehaftetes Spiel nicht ablegen. Immer wieder haderte der Österreicher mit der eigenen Leistung, nach Verlust des dritten Satzes flog gar der Schläger. Doch es nützte nichts. Baum spielte die Begegnung souverän herunter (6:11, 11:3, 12:10, 11:4) und ließ sein Team jubeln, während das Abenteuer für Mühlhausen vorbei war.