Arnstadt/Ilmenau. Sechs von zwölf Läufen des Ilm-Kreis-Cup sollen stattfinden, drei abgesagt - Alteburg-Staffeln hoffen viel Geld erlaufen zu können

Das zweite Jahr mit dem Corona-Virus hinterlässt auch im Laufsport nachhaltige Spuren. „Nachdem schon 2020 keiner der Läufe im Ilm-Kreis-Cup in gewohnter Form stattfand, zeichnen sich auch in diesem Jahr gravierende Einschnitte im Laufkalender ab“, so Michael Seever der viele Jahre den Alteburglauf organisierte und sich nun besonders der Alteburg-Staffel widmet. Mit dem 30. Arnstädter Citylauf des ESV Lok (geplant 25. April), dem 40. Möhrenbacher Silberberglauf des dortigen SV Grün-Weiß (geplant am 8. Mai) sind bereits zum zweiten Mal Jubiläumsläufer abgesagt worden und auch ein 6. Wachsenburg-Crossing in Holzhausen wird es nach Aussagen der Verantwortlichen 2021 nicht geben.

„Wir haben uns Anfang Februar dazu entschieden, dass es auch 2021 unserer 40. Lauf nicht stattfinden kann“, erläutert Helmut Eberhardt, Organisationschef des Möhrenbacher Traditionslaufes. Das Jubiläum muss wieder, nun hoffentlich erfolgreich auf 2022 verschoben werden. Für den Startlauf des eigentlich zwölf Läufe umfassenden Ilm-Kreis-Cup in Heyda wird es keine Verlegung geben, wenn der Lauf nicht an Ostern auch ausgetragen werden kann. Das wäre Karfreitag 2. oder Ostersonnabend 3. April.

Sollte neben dem 17. Ilmenauer Osterlauf „Rund um die Talsperre Heyda“ auch der 31. Kickelhahnberglauf in Ilmenau nicht am 27. Mai durchführbar sein, wird auch dieser ersatzlos ausfallen. Die Organisatoren des 5. Kleinhettstedter Straußenlaufs hoffen hingegen ihren Termin Freitag, 11. Juni, halten zu können.

Der Gräfenrodaer Flößgrabenlauf kann nicht zum traditionellen Termin im September stattfinden, da der SV 90 zu dieser Zeit einen Ski-Roller-Wettbewerb von Gräfenroda nach Oberhof am 20. September ausrichtet, der sich nicht zu verschieben lässt. „Der Deutsche Skiverband will diesen Ski-Roller-Berganstiegslauf zum Teil des Sommer-Grand-Prix machen. Da schaffen wir es nicht, eine Woche zuvor auch noch den Flößgrabenlauf organisieren zu können.“, so Achmed Gundelwein, der Vorsitzende des SV 90 Gräfenroda. Ob eine Verschiebung möglich ist, muss sich noch zeigen, scheint aber unwahrscheinlich, da im Herbst der Laufkalender bereits fast ausgebucht ist.

Bleiben der 7. Sandhasenlauf „Rund um den Veronikaberg“ in Martinroda am 4. September, der 42. Alteburglauf in Arnstadt, der vom 30. April auf den 10. September verlegt wurde, der Arnstädter 31. Hohe-Buchen-Lauf (18. September) und der 40. Oehrenstocker Kienberglauf, der für 26. September geplant ist.

Damit besteht für die Läufergemeinde des Ilm-Kreises die Hoffnung, dass wenigstens fünf der traditionellen Läufe in diesem Jahr durchgeführt werden könnten. Der langjährige Mitorganisator des Im-Kreis-Cups, Michael Seever, der diese Aufgabe vor zwei Jahren abgab: „Da diese bis auf den Straußenlauf alle im Vorfeld des für den 2. und 3. Oktober stattfindenden Rennsteiglaufes stattfinden, hätten die Läuferinnen und Läufer ideale Gelegenheiten, sich auf Europas größten Cross- und Landschaftslauf vorzubereiten.“ Bleibt zu hoffen, dass die Organisatoren des Ilm-Kreis-Cups auch eine Cupwertung vornehmen können, um den Wettbewerb nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und einen zusätzlichen Anreiz für die Aktiven zu schaffen.

Bleibt noch der 8. Alteburg-Staffellauf, der am 19. Mai stattfinden soll. Im letzten Jahr sollte für die Kindernothilfe Geld „erlaufen“ werden. Bei den ersten sieben Auflagen wurde dabei eine Spendensumme von fast 9000 Euro für gemeinnützige Zwecke erlaufen. So profitierten unter anderem das Deutsche Rote Kreuz, die Palliativstation der Ilm-Kreis-Kliniken, das Kinderhospiz Tambach-Dietharz oder die Jugendfeuerwehr Arnstadt bisher vom sportlichen Einsatz der Arnstädter Volksläufer. Seever: „Für diesen attraktiven Lauf sollte doch auch noch ein Termin gefunden werden. Für diesen Lauf bin ich nicht mehr in der Verantwortung, hoffe aber dennoch sehr, dass der Lauf 2021 stattfinden kann.“

Alternativ organisierten Heiko Herzer und Michael Seever 2020 am 23. Mai 2020 auch erstmals einen „kontaktlosen Staffellauf“. Eine Neuauflage ist nun für 22. Mai geplant. Seever: „Uns ging es darum, den Läufern nach den vielen Ausfällen einen Lauf anzubieten, bei dem die Corona-Regeln leicht eingehalten werden können. Weil das so gut ankam und Corona uns noch immer das Leben schwer macht, möchten wir diesen Lauf wiederholen.“ Vom Arnstädter Marktplatz ging es im letzten Jahr rund 60 Kilometer in großer Runde durch alle Ortsteile der Kreisstadt. Jeweils drei Staffeln zu je acht Aktiven nahmen den Kurs in entgegengesetzter Richtung „unter die Füße“. Einzelheiten sowie die Meldeformalitäten zum 2021er Lauf erarbeiten Seever und seine Mitstreiter im Moment akribisch.