Erfurt. Das Volleyball-Team von Schwarz-Weiß Erfurt steht vor einem Neuaufbau. In Wiesbaden aber gilt es Freitag aber noch eine sportliche Aufgabe zu lösen.

Morgens eine kleine Krafteinheit, abends noch „gute 90 Minuten“ in der Halle. Das tägliche Training ist reduzierter Natur. Der scheidende Erfurter Volleyball-Trainer Konstantin Bitter versucht, die Spannung bei den Schwarz-Weißen aufrecht zu erhalten, gleichwohl diese vorm letzten Spiel der Bundesliga-Hauptrunde verflogen ist.

Nach oben geht für den Zehnten nichts mehr, nach unten ebenso wenig. Für den nach Stuttgart wechselnden Trainer wird das Duell in Wiesbaden an diesem Freitag die letzte Aufgabe bei Schwarz-Weiß sein, für einen Teil seiner Mannschaft wohl auch. Es gehe für die Spielerinnen aber darum, sich noch einmal gut zu präsentieren, erklärt Bitter. So hofft er auf einen versöhnlichen Abschluss, ehe er seine neue Tätigkeit beim Meister der Vorsaison antritt. Eine offene Rechnung wäre nach dem 0:3 im Hinspiel kurz vorm Jahreswechsel zu begleichen.

Spiel in Wiesbaden bedeutungslos

Der Ausgang des Duells bei den Hessinnen ist Statistik. Wie es bei Schwarz-Weiß danach weitergeht, ist offen. Der Verein hält sich jedenfalls bedeckt. Manches indes dürfte bereits klar sein. Die Zusammenstellung der Mannschaft für die neue Serie beginnt üblicherweise zeitig im Jahr. Und dass der Coach nach zwei Serien in Erfurt die große sportliche Herausforderung annimmt, beim Stuttgarter Spitzenclub ins Trainerteam aufzusteigen, ist kein Schnellschuss gewesen.

Konstantin Bitter verlässt Erfurt mit einem guten Gefühl, sagt er. Der Aufbau besserer Strukturen seit seinem Wechsel von Dresden nach Erfurt ist ein Grund dafür. Die sportliche Weiterentwicklung bildet eine andere. „Wir haben uns einen Namen erarbeitet, einen Ruf, dass wir ernst genommen werden“, sagte er und fügte an: „Veränderungen sind immer auch eine Chance“.

Suhl kann noch Play-offs erreichen

Während die Erfurter nach dem Freitag nur noch Zuschauer im Volleyball-Oberhaus sind, hoffen die Suhlerinnen nach ihrem Zwischentief noch auf das Erreichen der Play-offs. Das Duell gegen den Siebten Aachen an diesem Samstag muss der Neunte gewinnen – und infolge des schlechteren Satzverhältnisses gegenüber den zwei punktgleichen Teams von Aachen und Münster (8.) noch in Vilsbiburg punkten.

Wiesbaden – Schwarz-Weiß Erfurt, Fr., 19 Uhr; VfB Suhl – Aachen, Sa., 19 Uhr