Erfurt. Florian Völker wechselt aus Offenburg auf die Trainerbank der Bundesliga-Volleyballerinnen von Schwarz-Weiß Erfurt. Eine mögliche Zusammenarbeit mit Co-Trainer Knospe soll noch ausgelotet werden.

Florian Völker heißt der neue Trainer der Bundesliga-Volleyballerinnen von Schwarz-Weiß Erfurt. Der 27-Jährige kommt vom Frauen-Zweitligisten VC Offenburg. „Ich gehe die spannende Aufgabe mit Respekt und Freude an. Wir werden hart arbeiten und alles daran setzen, sportlich besser abzuschneiden“, sagte Völker zu seinem neuen Job im Thüringischen.

Der gebürtige Schkopauer kommt mit der Empfehlung zweier Meistertitel. In den vergangenen beiden Jahren war er mit den Offenburger Damen in der 2. Bundesliga Süd jeweils auf den ersten Platz durchmarschiert und hatte in beiden Spielzeiten zusammen nur eine Partie verloren. Ein Triumphzug ohne Wert allerdings. Im Januar hatte der Verein bekanntgegeben, das Kapitel Leistungsvolleyball zu beenden. Mit Saisonschluss ziehen die Offenburger ihr Zweitligateam zurück, um künftig nur noch in Liga drei am Ball zu sein.

„Florian Völkers Philosophie, junge, talentierte Spielerinnen am Standort Erfurt weiterzuentwickeln und eine bessere Verknüpfung vom Bundesligaspielbetrieb zum Verein und dessen Nachwuchsarbeit herzustellen, hat uns überzeugt“, begründete Schwarz-Weiß-Präsident Michael Panse die Verpflichtung des neuen Trainers, der einst beim USV Halle mit dem Volleyball begonnen hatte. Über den VC Leipzig und VCO Berlin landete der frühere Junioren-Nationalspieler schließlich bei Chemie Volley Mitteldeutschland in der Bundesliga. Erfurt ist nach den Frauen-Zweitligisten Köpenick und Offenburg Völkers dritte Trainerstation.

Offen ist noch, ob Christian Knospe Co-Trainer bleibt. Der 28-Jährige hatte bereits vor einigen Wochen geäußert, dass er gern weitermachen würde. „Ich kenne Flo gut und kann mir eine Zusammenarbeit vorstellen“, sagte Knospe, dem auch der Verein „klar signalisiert“ habe, an ihm festhalten zu wollen. Laut Präsident Panse loten derzeit Völker und Knospe in direkten Gesprächen eine mögliche gemeinsame Zukunft aus.

In den vergangenen Tagen hatte Schwarz-Weiß fristgerecht die Lizenzunterlagen für die neue Saison eingereicht. Der scheidende Geschäftsführer Heiko Herzberg hatte den Vorgang noch zu wesentlichen Teilen begleitet. Da die Bundesliga am Volleyball-Standort Erfurt sehr interessiert ist, sei das Prozedere „transparent“ verlaufen, zudem werde die Liga das ein oder andere Erfurter Projekt begleiten, so Herzberg.

Inzwischen deutet viel darauf hin, dass die Schwarz-Weißen trotz des sportlichen Abstiegs erneut die Erstligalizenz bekommen. „Wir haben von der Bundesliga positive Signale erhalten“, sagt Panse. Auch der neue Trainer hat sie gehört – und angesichts dieses ermutigenden Zeichens schon die ersten personellen Planspiele im Kopf.

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