Altenberg. Nach dem Sturz in der anspruchsvollen Eisbahn in Altenberg ist der Schweizer Anschieber Sandro Michel nochmal operiert worden. Sein Zustand ist aber stabil.

Der bei einem Unfall in der Altenberger Bahn schwer verletzte Bobfahrer Sandro Michel musste erneut operiert werden. Das teilte der Schweizer Bob-Verband Swiss Sliding mit.

Demnach ist Michel in der Universitätsklinik Dresden „aufgrund der gravierenden Verletzungen im Hüftbereich“ ein zweites Mal operiert worden. Er sei stabil und habe keine Verletzungen am Kopf und an der Wirbelsäule. Wann Michel in die Schweiz zurückgebracht werden kann, steht noch nicht fest.

Der Anschieber hatte sich beim Auftakttraining im Viererbob zudem schwere
Verletzungen im Brustkorb zugezogen. Da der 210 Kilogramm schwere Schlitten mit den drei gut hundert Kilogramm schweren Crewmitgliedern von der ansteigenden Zielkurve unkontrollierbar zurück in die Bahn rutschte und den herausgeschleuderten und dann benommen im Eiskanal liegenden Michel mit voller Wucht traf, diskutieren der Weltverband, die Piloten und Anschieber gemeinsam über die Verbesserungen für die Sicherheit der Sportler.

Der Vorstand und die Geschäftsleitung von Swiss Sliding haben beschlossen, sich zu den aktuellen Sicherheitsdiskussionen derzeit nicht zu äußern, sondern sich voll auf die Unterstützung der verletzten Athleten und die Betreuung der weiteren Teams zu konzentrieren.

Altenbergs Bahn-Chef Jens Morgenstern hatte betont, dass es „ein globales Thema“ sei. Er forderte zudem eine generell bessere Ausbildung der Sportler und nicht immer noch schneller werdende Bobs. „Dass Altenberg hier jetzt teilweise als Buhmann dargestellt wird, werde ich nicht akzeptieren“, sagte Morgenstern.