Krynica. Da fließen Tränen bei Ramona Hofmeister. Die Snowboarderin gewinnt die Disziplin-Wertung im Weltcup und bleibt das Maß der Dinge. In einem spannenden Wettkampf wird es ganz knapp.

Deutschlands beste Snowboarderin Ramona Hofmeister hat die Weltcup-Disziplinwertung im Parallel-Riesenslalom gewonnen. Der Sportlerin aus Bischofswiesen in Oberbayern reichte dafür im polnischen Krynica ein vierter Platz, um sich beim letzten Event des Winters die kleine Kristallkugel zu sichern. Die 27-Jährige gewann die Wertung zum fünften Mal in Serie.

„Unglaublich“, sagte sie mit Tränen in den Augen. Sie habe „Geschichte geschrieben“, resümierte Hofmeister. „Das war mein großes Ziel, es hat mir auch keiner geschenkt.“

In dem Klassement rettete die Deutsche einen Vorsprung von sechs Zählern auf die Japanerin Tsubaki Miki, die den zweiten PGS-Event am Sonntag gewann. Tags zuvor hatte in Polen noch Hofmeister ganz oben auf dem Siegertreppchen gestanden.

Neben der Disziplinwertung steht die Olympia-Dritte von 2018 auch kurz vor dem Gewinn der Gesamtwertung. In den beiden letzten Events der Saison - zwei Parallel-Slaloms in Winterberg und Berchtesgaden im März - kann Hofmeister den Gewinn der großen Kristallkugel perfekt machen. Sie führt die Wertung deutlich mit 160 Punkten Vorsprung auf Miki an und will nach 2020, 2021 und 2022 zum vierten Mal jubeln. Als i-Tüpfelchen winkt bei den Heimrennen der Disziplin-Erfolg im Parallel-Slalom, wo Hofmeister ebenfalls führt.