Oberhof. Die Rennschlitten- und Bobbahn in Oberhof wird ab Frühjahr umgebaut und WM-tauglich gemacht. Dafür wird eine zweistellige Millionensumme in die Hand genommen.

Der Umbau der seit 1971 betriebenen Oberhofer Rennschlitten- und Bobbahn mit einem Kostenaufwand von insgesamt 31,5 Millionen Euro soll im April 2020 beginnen. Das wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Oberhof bekanntgegeben. Die Kosten teilen sich der Freistaat Thüringen und das Bundesinnenministerium. Bauherr ist das Thüringer Wintersportzentrum Oberhof. Bereits im November werden die ersten EU-weiten Ausschreibungen für 44 Projekte erfolgen. Baubeginn soll im April kommenden Jahres sein.

Auf der zweitältesten künstlich vereisten deutschen Bahn finden 2023 die Rennrodel-Weltmeisterschaften statt. Mit dem Umbau auf modernes sportliches Niveau mit umweltfreundlicher Energieversorgung soll die Bahn in den Fallbächen zukunftssicher für Leistungs- und Nachwuchsport sowie für touristische Angebote gemacht werden.

Rekonstruierte Bahn soll im September 2022 übergeben werden

Geplant sind neue Überdachungen, Arbeiten an einigen Kurven, Wetterschutz und eine komplett neue Beleuchtung an der Eisschlange sowie auf den Wegen und Straßen entlang der Bahn. Derzeit fehlt an 30 Prozent der Geraden und 20 Prozent der Kurven die Überdachung. Erweitert und modernisiert werden sollen auch die verschiedenen Starthäuser. Zudem werden ein neuer Haupteingang gebaut und die Ziel- und Wiegehäuser erweitert. Die Energieversorgung der Gesamtanlage soll umweltgerechter werden. Die Abwärme soll für die Stadt genutzt werden.

Beginn der ersten Bauphase ist für April 2020 geplant. Die Übergabe der rekonstruierten Bahn ist für September 2022 vorgesehen. Bei den Bauarbeiten sind Vereisung und Bahnbetrieb jeweils von Herbst bis April in Jahren 2020/21 und 2021/22 eingeplant.

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