Oberhof. Auch am zweiten Tag der Rennrodel-WM in Oberhof stehen die Deutschen in allen Rennen ganz oben. Die Thüringer Toni Eggert/Sascha Benecken feiern ihren zehnten WM-Titel.

Die deutschen Festspiele bei der Heim-Weltmeisterschaft der Rennrodler in Oberhof gehen weiter. Auch am zweiten Tag waren die Sportlerinnen und Sportler aus der Bundesrepublik nicht zu stoppen und sorgten nach vier WM-Titeln am Freitag auch für einen goldenen Sonnabend. Anna Berreiter, Toni Eggert/Sascha Benecken und Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal standen am Ende ganz oben auf dem Treppchen.

Team D wie Dominanz: Dieser Spruch galt vor allem wieder für die Damen im Einsitzer, die wie schon am Freitag einen Dreifach-Erfolg feierten. Neben der Berchtesgadenerin Berreiter standen auch Julia Taubitz (Annaberg-Buchholz) und die Ilmenauerin Dajana Eitberger, am Vortag noch Sprint-Weltmeisterin, auf dem Treppchen.

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Freudentränen nach verpatzten Läufen

Bei Taubitz kullerten Freudentränen. In der Vorbereitung hatte sie noch nach zwei verpatzten Läufen weinend an der Strecke gesessen. „Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich bei der WM hier zweimal Silber gewinne, hätte ich das sofort unterschrieben“, sagte die 26-Jährige, die am Stützpunkt in Oberhof trainiert. Am Abend wollte sie noch mit ihrem Fanclub feiern. „Wir haben extra eine Gaststätte in Oberhof gebucht.“

Den Anfang am Samstag hatte einmal mehr der Thüringen-Express von Toni Eggert und Sascha Benecken gemacht. Der 34-Jährige aus Ilsenburg und der 32-Jährige aus Suhl waren nach ihrem Sprintsieg am Vortag auch in der olympischen Disziplin der Doppelsitzer nicht zu schlagen. Nach der schnellsten Zeit im ersten Lauf setzten sie sich abermals in der Endabrechnung vor ihren Teamkollegen Tobias Wendl/Tobias Arlt (Aachen/Berchtesgaden) durch. Rang drei ging an den Österreicher Yannick Müller.

Zehnter WM-Titel für Eggert/Benecken

„Es ist so schön nach zwei Wintern ohne Zuschauer mit so vielen Fans feiern zu können“, sagte Benecken. „Hier sind ja so viele, die uns die Daumen drücken. Vielleicht ist es diese geballte Energie, die uns heute noch einmal den Extra-Push gegeben hat. Die Thüringer sind ein sportverrücktes Völkchen, positiv sportverrückt, und das ist Mega.“ Für die Rekord-Weltcupsieger war es insgesamt schon ihr zehnter WM-Titel.

Auch im Doppelsitzer der Damen durften die 5890 Zuschauer an der Bahn über einen deutschen Sieg jubeln. Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal (Altenberg/Winterberg) gewannen vor den Österreicherinnen Selin Egle/Lara Kipp sowie den Italienerinnen Andrea Vötter/Marion Oberhofer. „Man kann den WM-Titel vom letzten Jahr mit diesem überhaupt nicht vergleichen“, sagte Degenhardt. Die WM im erst ab 2026 olympischen Doppelsitzer der Damen war damals noch im kleinen Rahmen ausgetragen wurden.

Am Sonntag stehen zum Abschluss der Weltmeisterschaften noch die Rennen im Einsitzer der Herren sowie in der Teamstaffel an.

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