Worbis. Die Worbiser Handball-Teams sollen möglicherweise bereits ab März wieder spielen. Trainer Matthias Wulff kann sich das nicht vorstellen

Worbis. Geht es nach dem Niedersächsischen Handball-Verband, dann soll die derzeit aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochene Saison bereits Anfang März fortgesetzt werden. Dann wären auch die Männer-, Frauen- und Jugendmannschaften des SV Einheit Worbis wieder in Punktspielen gefordert, denn die Einheit-Teams treten alle in niedersächsischen Spielklassen an.

In welcher Form die Serie - eine komplette Saison dürfte aus zeitlichen Gründen unmöglich sein - gespielt werden soll, ist noch nicht geklärt. Als eine Möglichkeit steht unter anderem eine einfache Runde zur Diskussion.

Coach Wulff: „Damit rechne ich nicht“

Doch dass in rund zwei Monaten schon wieder Pflichtspielduelle angepfiffen werden können, hält Matthias Wulff, Trainer des ersten Worbiser Herrenteams, das in der Regionsliga antritt, aufgrund der aktuellen Lage für nicht denkbar. „Damit rechne ich nicht, und schon gar nicht im Eichsfeld“, erklärt Wulff: „So weit werden die Infektionszahlen bis dahin nicht sinken, dass du Mannschaften in die Hallen schicken kannst.“

Die Spielzeit auf Teufel komm raus bereits im März wieder beginnen lassen zu wollen, sei viel zu gefährlich. „Warum soll man so ein Risiko eingehen?“, fragt Wulff rhetorisch. Wichtig sei es, nun so schnell wie möglich so viele Impfungen wie möglich vorzunehmen und damit die hoffentlich „letzten Meter“ der Pandemie zu meistern.

Die Gefahr, zu früh zu starten, sei groß. „Ich bin selber Vater und würde mein Kind nicht schon wieder in die Halle lassen“, unterstreicht der Herrentrainer, der schon froh wäre, wenn im März oder April wieder an gemeinsames Training zu denken sei: „Aber an einen Spielbetrieb, bei dem zwei Mannschaften und damit insgesamt fast 50 Personen gleichzeitig in der Halle sind, ist dann meiner Meinung nach nicht zu denken. Das ist vielleicht ab Herbst wieder möglich, aber vorher nicht.“

Verletzungsgefahr wäre zu groß

Die Mannschaften würden ohnehin eine rund vierwöchige Anlauf- sprich Vorbereitungszeit benötigen, ehe sie wieder ein Pflichtspiel bestreiten könnten. „Ansonsten wäre die Verletzungsgefahr viel zu groß. Die meisten waren jetzt vier Monate zu Hause“, gibt Wulff zu bedenken.

Durch die Sportpause habe sich auch der persönliche Kontakt zwischen Trainern und Spielern verringert. Viel mehr als ein Austausch über die eigene WhatsApp-Gruppe ist momentan nicht möglich. Wenn denn trainiert werden kann, dann nur individuell. „Da wird wohl der eine oder andere ein paar Kilogramm mehr auf den Rippen haben als vorher“, ahnt Wulff.