Erfurt. Bei der Hallenlandesmeisterschaft erkämpfen die Leichtathletik-Talente Emily Köhler und Lara-Marie Savu Gold

Mit zwei Titeln, zwei Silber- und einer Bronzemedaille sowie vier Rängen unter den Top-Sechs schafften die Nachwuchsathleten der LG Ohra Energie (Einheit Eisenach/LV Gothaer Land), des Eisenacher LV, des Ohrdrufer LV sowie des Gothaer LAC bei der Hallen-Mehrkampf-Landesmeisterschaft eine beachtliche Ausbeute. Über Gold konnten sich Emily Köhler (Eisenacher LV) und Lara Marie Savu (Einheit Eisenach) freuen.

Trainer Peter Andres hatte Emily Köhler bestens auf den Meisterschaftskampf vorbereitet. Musste sich die 14-Jährige noch beim TLV-Hallenmeeting mit übersprungenen 1,45 Meter mit dem fünften Rang zufriedengeben, spielte Köhler im Mehrkampf ihre athletische und technische Vielseitigkeit aus und sicherte sich mit 21 Zählern Vorsprung mit 2450 Punkten den Fünfkampf-Titel vor Mia Kirchner (ASV Erfurt/2429) und Caroline Freitag (Erfurter LAC/2424). Mit persönlichen Bestleistungen über 60 m Hürden (10,28 s), im Hochsprung (1,48 m) und im Weitsprung (5,09 m) lag sie von Anfang an auf Medaillenkurs. Im anschließenden Kugelstoßen kam sie auf 8,31 m.

Vor dem finalen 800-m-Lauf fehlten Emily nur fünf Punkte auf Platz eins. „Umso mehr spornte sie das wohl an. Sie lief ein souveränes Rennen und ließ der bis dato in Führung liegenden keine Chance“, schilderte Trainer Andres. Mit 2:41,73 min überlief Emily als strahlende Siegerin die Ziellinie.

Freude herrschte aber auch bei LG-Trainer Peter Grüneberg vom SV Einheit Eisenach über seinen Schützling Lara Marie Savu. Ihre Mehrkampfqualitäten demonstrierte die Zwölfjährige bereits 2019 bei den Hallen-Mehrkampfmeisterschaften, als sie als beste Dreikämpferin der W11 gekürt wurde. Schon beim 60-m-Hürdensprint ließ sie keinen Zweifel an Titelgewinn aufkommen, als für sie die Uhren bei 10,36 Sekunden stehenblieben. Ihre führende Position festigte sie dann im Weitsprung mit 4,51 m, so weit sprang keine ihrer Konkurrentinnen. Am Ende hatte Lara Marie 2131 Punkte auf ihrem Konto gebracht. 21 Zähler mehr als die Vizemeisterin Emely König vom LAC Rudolstadt.

In der M15 lieferten sich Benedikt Thomas Wallstein (Gothaer LAC) mit dem Jenaer David Krivan einen sehr spannenden Zweikampf. Hatte Krivan beim TLV-Meeting im 60 m-Hürdensprint in 8,60 s noch klar die Nase vorn, drehte Wallstein den Spieß um und wartete in 8,43 Sekunden mit einer tollen Bestzeit auf. Auch im Weitsprung blieb Wallstein mit 6,32 m nur drei Zentimeter unter seiner Bestmarke. Doch es hätten durchaus ein paar Zentimeter mehr sein können, um die Führung nach dem Hürdensprint weiter auszubauen.

Den Titel verspielte Wallstein dann wohl beim Hochsprung mit nur 1,68 m, während Krivan 1,72 m bewältigte. Mit seiner „Schere“ konnte er Krivan nicht energisch genug Paroli bieten und musste sich am Ende mit nur sechs Zählern bei 2992 Punkten knapp geschlagen geben. Die reichten dann nicht zur erfolgreichen Titelverteidigung. Freudensprünge vollführte Anton Weber (LV Gothaer Land), als er 1,44 Meter übersprang. Das war für den Schützling von Silvia Bernecker der Grundstein zum bronzenen Erfolg. Erstmal probte sich Tom Schreiber erfolgreich als Viertelmeiler. In 54,36 s knackte er auf Anhieb die Norm für die Mitteldeutsche Hallenmeisterschaft am 1. Februar in Halle/Saale.

Im überschaubaren Teilnehmerfeld beim Winterwurf hatte Eisenach drei Eisen im Feuer. Elaine Duphorn gewann im Speerwurf mit 33,42 Metern Bronze in der W 18, Gina Duphorn (beide Einheit Eisenach/LG) kam in der W 15 mit dem Speer auf Rang vier. Nur Formsache waren die drei Titelgewinne für Heiko Wendorf (ELV) in Speerwurf (32,52 m), Diskus (28,12 m) und Hammerwurf (21,09 m) – er hatte in der M 50 keinen Konkurrenten.