Erfurt. Unterschiedliche Reaktionen aufgrund der Inzidenzen: Einerseits wurde in Erfurt für einen strengeren Lockdown demonstriert; gegen die Beschränkungen protestierten wiederum Hunderte per Autokorso.

Ein Bündnis aus Jugend- und Elternorganisationen hat am Samstag vor der Staatskanzlei in Erfurt für einen vorübergehenden strengen Lockdown demonstriert. Solidarische Pandemiebekämpfung sei notwendig, um die dritte Welle zu brechen und die Intensivstationen zu entlasten, sagte Marvin Volk von Fridays for Future in Thüringen. Hilfen für Kulturschaffende und Gewerbetreibende während der mindestens dreiwöchigen Pause sollten aus einer europaweiten Solidaritätsabgabe auf große Vermögen und Unternehmensgewinne finanziert werden. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie in Thüringen lesen Sie in unserem Blog

Patente müssten freigegeben und Impfstoffe global gerecht verteilt werden. Demo-Anlass war der europaweite Aktionstag der „ZeroCovid“-Bewegung, die mit der Stilllegung nicht gesellschaftsrelevanter Teile der Wirtschaft die Infektionen dauerhaft auf Null herunterfahren will. Die Veranstalter sprachen von über 50 Teilnehmern.

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Ebenfalls am Samstag hatte ein Autokorso aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen zu erheblichen Verkehrseinschränkungen in der Landeshauptstadt geführt. 243 Autos seien hupend auf den Straßen rund um die Innenstadt unterwegs gewesen und hätten den Verkehr teilweise lahmgelegt, teilte die Polizei mit. Straßen seien teilweise komplett gesperrt worden.

Erfurts Innenstadt wegen Demonstration teilweise gesperrt

Der Korso brach mit Polizeibegleitung vom Güterverkehrszentrum aus Richtung Innenstadt auf.
Der Korso brach mit Polizeibegleitung vom Güterverkehrszentrum aus Richtung Innenstadt auf. © dpa | Bodo Schackow
Dazu zählen u.a., dass in den Fahrzeugen kein Mund-Nasen-Schutz getragen oder die Maximalbelegung von zwei Erwachsenen überschritten worden war.
Dazu zählen u.a., dass in den Fahrzeugen kein Mund-Nasen-Schutz getragen oder die Maximalbelegung von zwei Erwachsenen überschritten worden war. © dpa | Bodo Schackow
Rund 243 Autos waren hupend auf den Straßen rund um die Erfurter Innenstadt aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen unterwegs und legten von 15.50 bis 17.30 Uhr den Verkehr lahm.
Rund 243 Autos waren hupend auf den Straßen rund um die Erfurter Innenstadt aus Protest gegen die Corona-Maßnahmen unterwegs und legten von 15.50 bis 17.30 Uhr den Verkehr lahm. © dpa | Bodo Schackow
Die Polizei registrierte 92 Verstöße gegen den Auflagenbescheid der Stadt.
Die Polizei registrierte 92 Verstöße gegen den Auflagenbescheid der Stadt. © dpa | Bodo Schackow
Verschiedene Interessengemeinschaften, darunter solid-Erfurt und Friday for Futures, hatten zudem vor der Thüringer Staatskanzlei ab 14 Uhr eine Versammlung unter den Motto
Verschiedene Interessengemeinschaften, darunter solid-Erfurt und Friday for Futures, hatten zudem vor der Thüringer Staatskanzlei ab 14 Uhr eine Versammlung unter den Motto "Solidarische Pandemiebekämpfung jetzt" angemeldet. © dpa | Bodo Schackow
Acht Personen erhielten nach Beendigung des Autokorsos eine Anzeige, weil sie ein Gruppenfoto schossen und trotz der Unterschreitung des Mindestabstands keinen Mund-Nasen-Schutz trugen.
Acht Personen erhielten nach Beendigung des Autokorsos eine Anzeige, weil sie ein Gruppenfoto schossen und trotz der Unterschreitung des Mindestabstands keinen Mund-Nasen-Schutz trugen. © dpa | Bodo Schackow
Betroffen von den Sperrungen waren neben der Weimarischen Straße u.a. auch die Stauffenbergallee, der Talknoten, der Gothaer Platz und der Juri-Gagarin-Ring.
Betroffen von den Sperrungen waren neben der Weimarischen Straße u.a. auch die Stauffenbergallee, der Talknoten, der Gothaer Platz und der Juri-Gagarin-Ring. © Landespolizeiinspektion Erfurt | Landespolizeiinspektion Erfurt
Ohne Zwischenfälle endete diese mit 56 Teilnehmern eine Stunde später.
Ohne Zwischenfälle endete diese mit 56 Teilnehmern eine Stunde später. © dpa | Bodo Schackow
Zeitweise wurden Straßen komplett gesperrt.
Zeitweise wurden Straßen komplett gesperrt. © dpa | Bodo Schackow
Passanten und Autofahrer mussten sich an Kreuzungen bis zu 20 Minuten gedulden.
Passanten und Autofahrer mussten sich an Kreuzungen bis zu 20 Minuten gedulden. © dpa | Bodo Schackow
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