Weimar. Mit einem Sprach-Computer will ein 78-Jähriger in Weimar seine Erinnerungen und Gedanken niederschreiben.

Fröhliche Gemeinschaft oder besinnliche Einsamkeit, im Elfriedenheim in Weimar ist beides möglich, je nach Lust und Laune. „Viele ältere Menschen haben bei uns ein neues Zuhause gefunden“, freut sich Rita Steller über den Erfolg des betreuten Wohnens.

Sie kümmert sich um die 13 Wohnungen und die Mieter. „Sie können bei uns so eigenständig leben, wie es noch geht. Die Diakonie-Sozialstation Weimar bietet ihnen Unterstützung und Pflege an.“ Bis Pflegegrad 5 können die Bewohner in ihren Wohnungen betreut werden, „aber man kann auch ohne Pflegegrad bei uns einziehen.“

Viel Wert wird im Elfriedenheim auf den Erhalt der Selbstständigkeit gelegt. „Wir wollen den Lebensfunken am Glühen halten“, so Steller, etwa beim Spielenachmittag, dem Singen oder dem Kaffeekränzchen, sobald es Corona wieder zulässt.

Im Sommer ist der große Garten sehr beliebt. Wer mag, kann selbst ein Beet pflegen. So wie Volker-Dominik von Schöneberg-Leuterer. Der 78-Jährige baut Tomaten an. Doch das fällt ihm immer schwerer, auch seine anderen Hobbys kann er kaum noch pflegen: Gitarre und Keyboard verstauben ebenso wie Schachbrett und Staffelei. „Der Kopf ist in Ordnung, aber der Körper streikt“, ärgert sich der drahtige Mann.

Auch Literatur und Geschichte gehören zu seinen Hobbys. Nun will er seine Erinnerungen und Gedanken selbst zu Papier bringen. Aber die Finger können den Stift nicht mehr halten. Weil die Krankenkasse abwinkt („medizinisch nicht notwendig“), hat Rita Steller „Thüringen hilft“ um einen Computer mit Spracherkennung für 2500 Euro gebeten. Damit der Lebensfunke wieder etwas heller leuchtet.

  • Wer helfen will: Spendenkonto DE89 8205 1000 0125 0222 20.
  • Empfänger Diakonie Mitteldeutschland
  • Für eine Spendenquittung im Feld Verwendungszweck bitte die Adresse angeben.