Erfurt. Der Mai war in Thüringen durch viel Regen und kühle Temperaturen geprägt. Die Landwirte im Land freut das und sie wünschen sich noch mehr Niederschläge.

Die Regenfälle im Mai und die kühlen Temperaturen haben den Böden aus Sicht des Thüringer Bauernverbandes (TBV) gut getan. "Pflanzen brauchen Wasser, das ist eine ganz banale Tatsache - vor allen Dingen, wenn sie ausgesät worden sind. Also die Bestände müssen jetzt in diesem Zeitraum Wasser kriegen, damit sie wachsen können", sagte TBV-Sprecher Axel Horn der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Im Vergleich zu den letzten beiden Trockenjahren haben sich die landwirtschaftlichen Kulturen wie etwa Getreide, Raps und Kartoffeln oder verschiedene Gemüse in Thüringen bisher gut entwickelt. Für die Sommermonate brauche es aber weitere Regentage.

Von zu viel Regen kann aus Sicht des Verbands keine Rede sein. "Das ist ein Gefühl aus der Stadt, aber auf dem Land? Da war es nicht zu viel Regen", so Horn. Die oberen Schichten der Böden haben laut Horn vielerorts genug Wasser bekommen und seien gut durchfeuchtet worden. Das angestaute Wasserdefizit in den Bodenschichten sei zurückgegangen - aber noch nicht ganz eliminiert worden. 15 Millimeter fehlten noch, um das Defizit der Vorjahre auszugleichen. Aber: "Es sieht deutlich besser aus als die letzten Jahre."

Wie sich der aktuelle Zustand auf den Feldern auf die Ernte auswirke, kann laut TBV kein Landwirt und keine Landwirtin sicher voraussagen. Es könnte in den kommenden Monaten immer noch zu warm werden "und dann ist die Ernte wieder futsch", so Horn.

Wäre es ausgerechnet zur Erntezeit zu feucht, wie etwa vor drei Jahren, könne man das Getreide nicht von den Feldern bringen. Starkregen könnte wiederum zu Erosion in den Böden auf den Feldern führen. Aber aktuell "ist bei den meisten Beständen an den meisten Orten ausnahmsweise mal alles gut", sagte Horn stellvertretend für die rund 1000 Thüringer Betriebe, die der Verband vertritt.