Weida. Wegen des Corona-Virus’ hat die Weidaer Matratzenfirma Breckle einen Auftrag über 400.000 Atemschutzmasken erhalten. In den Handel kommen die Masken allerdings nicht.

Der Weidaer Matratzenhersteller Breckle hat einen Teil seiner Produktion auf Atemschutzmasken umgestellt. Bereits vor 14 Tagen, zu einer Zeit, in der der Corona-Virus noch maßgeblich in Asien auftrat, erhielt die Ostthüringer Firma einen Auftrag über 400.000 Stück, wie Geschäftsführer Gerd Breckle Freitag sagte.

Die Schutzmasken gelangen allerdings nicht in den Handel, sondern kommen in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern zum Einsatz.

Weiteren Bestellungen könne man nicht nachkommen, betonte Gerd Breckle und bittet auch Privatleute von möglichen Anrufen in seinem Unternehmen abzusehen. Mit dem gegenwärtigen Auftrag sei die Firma vollends ausgelastet. Zumal es auch bei den Vlies-Stoffen für die Schutzmasken zu Lieferengpässen gekommen sei.

Die Breckle Matratzenwerk Weida GmbH habe den Auftrag erhalten, weil es im Segment der Hersteller medizinischer Produkte nicht allzu viele Produzenten mit entsprechenden Nähmaschinen gebe.

Um die Herstellung von 4000 auf 7000 Stück pro Tag erhöhen zu können, hat das Unternehmen extra neue Ultraschall-Maschinen angeschafft. Damit werden die Schutzmasken nicht mehr genäht, sondern geschweißt.

„Unsere Näherinnen haben auf die Umstellung großartig reagiert“, lobt Gerd Breckle seine Belegschaft.

Für den Matratzenhersteller kam der Auftrag zur rechten Zeit, denn die voranschreitende Corona-Epidemie wirkt sich auch auf das Hauptgeschäft aus. Etwa bei Garnen und Reißverschlüssen, die in China produziert werden, gebe es Lieferschwierigkeiten. Entsprechend sorgenvoll schaut Breckle in die Zukunft. Noch könne man die Bestellungen erfüllen. Aber wie lange noch?